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Tom Lüthi: «Kleine Fortschritte motivieren mich»

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi in der Polo-Filiale in Horgen/CH

Tom Lüthi in der Polo-Filiale in Horgen/CH

Tom Lüthi arbeitet weiter verbissen auf ein Comeback in Jerez am 5. Mai hin. Aber der Ellbogen kann bisher nur mit 4 kg belastet werden.

Um 10.26 Uhr erschien Tom Lüthi in der Filiale von Sponsor «polo» in Horgen am Zürichsee, um 11 Uhr stand er den Journalisten zum zweiten Mal seit seinem Horror-Unfall in Valencia (14. Februar) Rede und Antwort.

Die Tragweite seiner Verletzungen ist dem Interwetten-Suter-Moto2-Fahrer längst bewusst geworden. Rechter Ellbogen zertrümmert, Elle und Speiche und Oberarm gebrochen, drei Bänder in der Schulter gerissen; zwei Operationen hat er seit dem Crash über sich ergehen lassen.

Wer Tom Lüthis heute beobachtet, kann sich nur schwer vorstellen, dass er am 3. Mai im ersten Training zum Jerez-GP auf sein 128 PS starkes Rennmotorrad steigt, das vorläufig von Ersatzmann Sergio Gadea pilotiert wird. Beugung und Streckung des rechten Ellbogens lassen noch sehr zu wünschen übrig.

«Ich kann den rechten Arm bisher nur mit 4 kg belasten», sagt der 125-ccm-Weltmeister von 2005. «Rennfahren kann ich erst, wenn ich wieder Liegestütze machen kann. Aber die kleinen Fortschritte motivieren mich. Anfangs war es mir nicht einmal möglich, mit der rechten Hand SMS zu schreiben. Jetzt schaffen wir immer mehr Übungen. Mein Therapeut meint, dass wir in einer Woche wieder deutliche Fortschritte erleben werden. Und bisher hat er mit seinen Prognosen immer recht gehabt. Ich mache jeden Tag eine Stunde Therapie und eine Stunde Training, das geht zumindest für den linken Arm, die Beine und den Rumpf. Und daheim liegen überall leichte Hanteln rum; die Übungen setzen sich den ganzen Tag bis zum Abend fort.»

Tom Lüthi will am Mittwoch vor dem Jerez-GP entscheiden, ob er beim dritten WM-Lauf der Saison wieder auf das Motorrad steigt. «Ich werde ohnedies dort sein, weil am Freitagabend um 18 Uhr dort unser Teamdesign für 2013 enthüllt wird», erzählt Tom.

«Wir alle hoffen, dass Tom in Jerez wieder fahren kann», sagt Teambesitzer Daniel M. Epp. «Wenn es nicht klappt, wird das Comeback auf Le Mans zwei Wochen später verschoben. Es kommt uns auf ein Rennen mehr oder weniger nicht an. Wichtig ist, dass Tom wieder 100-prozentig fit ist, wenn er antritt. Dann geht es ihm auch im Kopf besser.»

«Ein Comeback in Katar habe ich abgehakt, auch Texas ist sehr unwahrscheinlich», ist sich Lüthi bewusst. «Ich werde auch zu beiden Rennen nicht als Besucher hingegen, weil ich daheim mit Therapie und Training genug zu tun habe. Diese Arbeit ist wichtiger...»

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