Valentino Rossi sucht das Glück

Marcel Schrötter: «Ich bin nicht ganz zufrieden»

Von Günther Wiesinger
Marcel Schrötter auf der SAG-Kalex

Marcel Schrötter auf der SAG-Kalex

Marcel Schrötter sicherte sich in Katar den 13. Rang als bester Deutscher, aber die Top-8 lagen in Reichweite.

Marcel Schrötter (20) bescherte dem spanischen Desguaces La Torre SAG Team gleich beim ersten Saisonrennen mit der Moto2-Kalex einen sauberen 13. Rang. Ganz zufrieden war er trotzdem nicht, Manager Michael Kories musste den Oberbayern aus Pflugdorf ein bisschen trösten. «Das war dein erstes Moto2-Rennen hier, dein allererstes auf Kalex, es ist alles gut. Ärgere dich nicht», schlug Kories vor.

Marcel «Celly» Schrötter, der einen trostlosen Winter hinter sich hat, der die wenigsten Testfahrten aller Teilnehmer absolviert und sich erst Ende Februar in Jerez mit dem SAG-Team von Edy Perales einig geworden ist, überwand die erste Enttäuschung schnell. Aber er hätte halt Johann Zarco auf der Ziellinie noch gern gepackt... Platz 12 hätte eine Spur besser ausgesehen.

«Nein, ich darf mich darüber nicht lange ärgern. Wir haben ja gesagt, wenn am Schluss Punkte rausspringen, sind wir zufrieden. Aber es hätte noch besser ausgehen können. Am Anfang war ich gut dabei, ich hätte nicht nur Platz 9 halten, sondern eher noch weitere Positionen gutmachen können. Dann kam De Angelis von hinten und ist voll in mich reingefahren. Das war eine lange Kurve, wir sind von der Strecke abgekommen und dann auch noch durch den ganzen Dreck gefahren. Es ist die ganze Gruppe vorbei geflitzt. Ich bin von Platz 8 oder 9 auf 14 zurückgefallen. Danach waren die nächsten drei Kurven mit den dreckigen Reifen vom Grip her natürlich auch beschissen... Es war nachher schwierig, wieder aufzuholen. Zarco wollte ich mir eigentlich noch zurechtlegen. Aber ich hatte beim Rausfahren aus der Zielkurve nicht die perfekte Traktion, deshalb hat’s nicht ganz gereicht.»

Schrötter rechnet mit einer weiteren Steigerung. «Wir haben das ganze Wochenende schon gesagt, es läuft eigentlich besser als erwartet, mit ganz wenig Testkilometern. Deswegen denken wir, wir können uns auf jeden Fall noch steigern. Das Rennen war soweit gut, wir sind dabei, wir kommen gut mit. Und es hätte ein besseres Ergebnis rauskommen können. Aber Punkte beim ersten Rennen, da müssen wir zufrieden sein.»

Dass Marcel Landsmann Cortese hinter sich lassen würde, war vor dem Katar-GP auch nicht unbedingt abzusehen. «Ja, das stimmt, denn Sandro hat sich beim letzten Jerez-Test ganz schön gesteigert. Er war dort wirklich flott. Auch hier hat er wieder einen guten Job gemacht. Dass ich teilweise unter den ersten zehn war, war überraschend. Ich habe im Rennen gar nicht nach hinten geschaut. Ich wollte in erster Linie meine Position halten. Aber es ist immer angenehm, wenn man bester Deutscher ist.»

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