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Sandro Cortese: Die Antwort auf Schrötters Kritik

Von Matthias Dubach
Sandro Cortese rettet sich in der Zielkurve akrobatisch

Sandro Cortese rettet sich in der Zielkurve akrobatisch

Der Kalex-Fahrer vergab mit zwei Fehlern im Moto2-Rennen von Indianapolis mögliche WM-Punkte. Die Vorwürfe des Landsmanns kontert Cortese cool.

Nach zwei Grands Prix auf Rang 15 scheiterte Sandro Cortese in Indianapolis knapp am Einzug in die Punkteränge. Als 16. ging der Kalex-Fahrer leer aus, obwohl er nach dem starken Qualifying mit dem zehnten Startplatz fest mit neuen WM-Zählern rechnete. «Das war das härteste Rennen der Saison», versicherte der Moto2-Rookie. «Ich hatte einen super Start, bin gut weggekommen und war am Anfang eigentlich mit den Topleuten dabei, mit Zarco, Kallio und Simón. Aber nach acht, neun Runden bin ich in der Schikane zweimal über das Vorderrad gerutscht und habe den Anschluss an Zarco verloren.»

Es blieb aber nicht der einzige Patzer. «Ich bin dann wieder ins Rennen gekommen, dann ist mir kurz vor Schluss eingangs Start-Ziel nochmals ein Fehler passiert, da sind Tom und Marcel wieder vorbeigekommen. Weil halt alle gleich schnell sind, ist es unglaublich schwierig, die Lücke wieder zu schliessen und dann auch zu überholen.»

In der letzten Runde kam es zum erneuten Duell mit Marcel Schrötter – das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Landsmännern taxierte Schrötter als überhartes Manöver von Cortese – aber der Bayer rettete den letzten Punkterang ins Ziel. Cortese erklärt: «Ich habe es in der letzten Runde einfach versucht. Ich wollte nicht ohne zu kämpfen 16. werden, ich hatte nichts mehr zu verlieren. Marcel hatte einen grossen Rutscher gehabt in der langen Linkskurve. Ich bin dann reingestochen, aber ich musste danach ins Gras rausfahren.»

«Eine Enttäuschung»

Cortese: «Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht, weil die zwei Fehler passiert sind, denn bis dato war das mein bestes Rennen der ganzen Saison, wenn man die letzte Runde wegnimmt, waren es nur ca. 15 sec auf die Spitze. ich denke, es war doch ein Schritt nach vorne, für mich und das Team. Dass keine Punkte herausgekommen sind, ist enttäuschend, aber wir müssen das Positive rausziehen. Ich denke, wir haben viel gelernt, das wird sich in Brünn auszahlen.»

Der Berkheimer musste nach dem neunten Moto2-Rennen mit leeren Händen abreisen. «Ich wollte es einfach zu gut machen und habe das Motorrad überfahren, anstatt das zu machen, was ich machen soll. Man sieht, wo Corsi und Kallio gelandet sind, wir waren lange Zeit beieinander. Corsi ist teilweise sogar langsamer gefahren, aber er ist einfach seinen Rhythmus gefahren und ich wollte es einfach zu gut machen.»

Natürlich spricht SPEEDWEEK.com den Rookie auch auf die harsche Kritik von Marcel Schrötter an, der nach einem Überholmanöver ausweichen musste und Zeit verlor. Cortese: «Sagen wir es so, das ist die Moto2-Klasse. Wenn man da eine Tür offen lässt, dann fährt einer rein. Ich habe die Lücke gesehen, habe überholt und ihn nicht berührt. Hätte ich ihn berührt, wäre es vielleicht ein bisschen kritisch gewesen. Aber das war ein normales Überholmanöver. Marcel ist ja selber schon mal rausgefahren, es war nicht meine Schuld, dass er das Rennen verloren hat.»

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