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Luis Salom: «Komme mit der Moto2 gut zurecht»

Von Günther Wiesinger
Luis Salom hat in diesem Jahr den Moto3-Titelkampf verloren. Jetzt hat seine Moto2-Karriere begonnen. «Der Anfang war schwierig, denn ich bin bisher nur Einzylinder gefahren», sagt er.

Der spanische Moto3-WM-Dritte Luis Salom (22) hat sich jetzt mit seinem alten Moto3-Rivalen Maverick Viñales im Tuenti HP 40-Moto2-Team von Sito Pons versammelt, wo er eine Kalex fährt.

Bei den Tests in Almeria (es wurde am 26. und 29. November gefahren) stand Salom klar im Schatten von Maverick Viñales. Aber am Freitag rückte er dem neuen «Moto3 World Champion» bis auf 0,671 Sekunden nahe.

Luis, du hast jetzt in Jerez und Almeria insgesamt vier Testtage mit der Moto2-abgespult. Das Fahren mit den 128 PS macht sicher mehr Spass als mit den 55 der Moto3-KTM?

Ja, ich habe jetzt mehr Power zur Verfügung. Die Moto2 unterscheidet sich stark von meinem bisherigen Motorrad. Ich bin froh, dass ich umgestiegen bin. Und das Pons-Team ist eine Topadresse.
Am Anfang war es schwierig für mich, in Jerez. Ich bin nie zuvor in der Supersportklasse gefahren. Die 600er war mir völlig fremd. Nie!
Ich bin mein ganzes Leben nur Einzylinder-Maschinen gefahren. Das hat im Red-Bull-Rookies-Cup begonnen, dann kam für zwei Jahre die 125er-WM, zum Schluss zwei Jahre Moto3 mit dem 250-ccm-Viertakter.
Inzwischen komme ich gut zurecht. Ich bin happy mit den bisherigen Ergebnissen. Wir machen Fortschritte.

Wie weit hast du den Fahrstil schon umgestellt?

Wenn ich zurückblicke auf die ersten Moto2-Runden in Jerez, dann habe ich inzwischen klare Fortschritte gemacht.
Aber ich muss in diesem Winter noch viel arbeiten. Jedes Mal wenn ich auf das Motorrad steige, werde ich pushen müssen.

Tito Rabat flitzt im Winter in Almeria dauernd mit einer 600-ccm-Strassenmaschine rum. Planst du solche Trainings auch?

Ja, aber ich habe das noch nicht entschieden, wie wir das machen. Aber ich werde sicher gute Trainings machen in diesem Winter.

Vor dem ersten grossen IRTA-Test in Valencia steht Almeria noch einmal von 6. bis 9. Februar zur Verfügung. Wirst du diesen Test nützen?

Das haben wir noch nicht besprochen.

Wie schwierig ist der Umstieg auf die Moto2?

Ja, wenn ich alle zusammenzähle, bin ich sechs Jahre mit dem Einzylinder gefahren. Die 600er-Vierzylinder ist ein völlig anderes Motorrad. Du musst dich völlig umstellen, du musst sogar die Mentalität ändern. Du musst offen sein für diese neue Herausforderung.
Die Moto2 ist kompliziert. Aber das ist eine gute Klasse. Wenn ich mich richtig anstrenge, kann ich in dieser Kategorie Erfolg haben. Aber ich muss richtigen pushen.

Was dürfen wir 2014 von dir erwarten? Nico Terol war im ersten Moto2-Jahr nur WM-Elfter, Cortese 20. Aber dein Teamchef Sito Pons hat zu mir gesagt: Meine Fahrer können 2014 die Plätze 1 und 2 belegen.

Oh, danke Sito! (Er lacht). Ich weiss noch nicht, was man von mir erwarten kann. Ich habe noch viel Arbeit vor mir.

Aber die Top-Ten sind möglich?

Ich weiss es nicht. Der Level in der Moto2 ist sehr hoch.

Wie gehst du bei deinem Lernprozess vor? Drehst du einfach stur deine Runden?

Ich konzentriere mich ganz auf das Motorrad. Und ich drehe möglichst viele Runden. Und ich verfolge keine anderen Gegner. Ich mache das alleine. Ich konzentriere mich ganz auf mich selbst.

Du warst in Almeria schon schneller als Sandro Cortese. Der fuhr sogar schon die 2014-Kalex, die 0,8 Sekunden bringt, wie er festgestellt hat.

Nett. Oh, das sind ja gute Nachrichten. Ich hoffe, dass ich dann auch 0,8 sec steigere, wenn wir im Februar das neue Material von Kalex bekommen. Ich habe viel Vertrauen zu Kalex. Sie sehr gute Motorräder. Ich will das neue Bike so bald wie möglich probieren.

Die Zeiten von Almeria am Freitag, 29. November

Moto2
1. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:36,334
2. Xavier Siméon (B), Suter, 1:36,876
3. Luis Salom (E), Kalex, 1:37,005
4. Simone Corsi (I), FTR, 1:37,694
5. Axel Pons (E), Kalex, 1:37,729
6. Lorenzo Baldassari (I), Suter, 1:37,761
7. Mattia Pasini (I), FTR, 1:37,865
8. Jonas Folger (D), Kalex, 1:37,887
9. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:38,167

Moto3
1. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:41,274
2. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:43,868

Die Zeiten von Almeria am Dienstag, 26. November

Moto2

1. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:36,740 min
2. Jordi Torres (E), Suter, 1:37,102
3. Xavier Siméon (B), Suter, 1:37,379
4. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:37,412
5. Julián Simón (E), Kalex, 1:37,588
6. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:37,713
7. Simone Corsi (I), FTR, 1:37,846
8. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:37,955
9. Luis Salom (E), Kalex, 1:38,030
10. Jonas Folger (D), Kalex, 1:38,442
11. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:38,523
12. Axel Pons (E), Kalex, 1:38,546
13. Azlan Shah (MAL), Kalex, 1:38,695
14. Mattia Pasini (I), FTR, 1:39, 324
15. Jesko Raffin (CH), Kalex, 1:39,990

Moto3
1. Alex Rins (E), Honda, 1:41,300
2. Alex Márquez (E), Honda, 1:41,4123
3. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:41,740
4. Marcos Ramirez (E), Honda, 1:42,697
5. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:42,763
6. John McPhee (GB), FTR-Honda, 1:42,814
7. Zulfahmi Khairuddin (MAL), FTR-Honda. 1:43,547
8. Alexis Masbou (F), Honda, 1:43,794

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