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Caterham: MotoGP-Team bereits 2016?

Von Günther Wiesinger
Caterham ist im Besitz von zwei Milliardären aus Malaysia. Die Moto2 dient nur als Zwischenstation. Für 2016 wird die MotoGP-WM ins Auge gefasst.

Das neue Caterham-Moto2-Team steigt mit dem aktuellen US-Superbike-Champion Josh Herrin sowie dem WM-Neunten Johann Zarco in die Weltmeisterschaft 2014 ein. Es wurden bereits drei Suter-MMX2-Maschinen für die nächste Saison bestellt, mit 2013-Testbikes wurden im November die ersten Probefahrten in Jerez und Almeria absolviert.

Tony Fernandes und Dato Kamarudin Meranun, Co-Vorstand der Caterham Group, haben die kleine britische Sportwagenschmiede Caterham gekauft, weil sie einen klingenden Namen für ihren Formel-1-Rennstall suchten. Sie besitzen zwar die Markenrechte an Lotus, aber die Bezeichnung Team Lotus gehört Renault. Es gab Streitigkeiten.

Als Moto2-Projektleiter tritt Mia Sharizman Ismail auf, der bisher das GP2-Team von Caterham geleitet hat. Teammanager ist Ex-Rennfahrer Johann Stigefelt.

Moto2: «Auf Drängen der Kinder»

Tony Fernandes und Datu Kamarudin Meranum zählen zu den grössten Unternehmer-Persönlichkeiten Asiens. Sie haben die Airline AirAsia gegründet, die zu den am schnellsten wachsenden Fluglinien der Welt gehört und in Kuala Lumpur einen eigenen Terminal betreibt.

«Ich bin ein Automann», versicherte Dato Kamarudin Meranun im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber meine fünf Kinder sind Motorradfans, und einer meiner besten Freunde hat die Marke Harley Davidson nach Asien gebracht. Auf Drängen meiner Kinder habe ich mich jetzt mit dem Motorradgeschäft befasst. Wir haben einen Drei-Jahres-Plan für die Motorrad-WM. In den nächsten zwei Jahren fahren wir die Moto2-WM. Das steht fest. Es war nach der Formel 1 der nächste logische Schritt.»

«Aber unser Traum und unser Fernziel ist natürlich die MotoGP-WM», erklärte Moto2-Projektleiter Mia Sharizman Ismail. «Ob wir dort eines Tages als Kundenteam einsteigen und Prototypen leasen oder ob wir eigene Motorräder und Motoren bauen, wird sich zeigen. Mit Suter Racing Technology haben wir einen sehr starken Engineering-Partner gefunden. In der Formel 1 steht uns mit Renault ein genau so starker Partner zur Seite.»

500 Airbus-Flieger bestellt

Im Grunde finanzieren Fernandes und Kamarudin Meranum den Caterham-Geschäftszweig, zu dem auch der Formel-1-Rennstall gehört, mit den Gewinnen von AirAsia. Die Airline betreibt bisher 123 Airbus-Flugzeuge. «Wir haben 500 weitere 320 Airbus bestellt. Es werden zwei pro Monat ausgeliefert», verriet Dato Kamarudin. «Unsere Airline wächst auf der Mittel- und Langstrecke mit enormer Geschwindigkeit.»

Caterham Racing will mittelfristig nicht nur ein GP-Team betreiben, sondern auch Serienmotorräder für den asiatischen Markt bauen.
«Unser erstes Ziel bei den Serienmaschinen wird sein, Lifestyle-Motorräder für den asiatischen Markt zu erzeugen», sagt Kamarudin Meranun. «Wir wollen erstklassige Qualität zu erschwinglichen Preisen liefern. Solche Produkte existieren bisher besonders in Südostasien für die breite Masse nicht. Die Bikes müssen bezahlbar sein... Es müssen auch Offroad-Modelle dabei sein. Wir starten jetzt einmal das Moto2-Projekt und werden genaue Marktforschungen betreiben. Wir dürfen nicht Motorräder bauen, die nur uns selber gefallen, sondern sie müssen auch gekauft werden. Wir müssen lernen, den Motorradmarkt zu verstehen.»

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