Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sito Pons: Er setzt auf seine Söhne Axel und Edgar

Von Günther Wiesinger
Axel Pons, Sohn des spanischen Ex-Weltmeisters Sito Pons, ist in der Moto2-WM ein Mitläufer. Doch der Vater hofft weiter. Ist Bruder Edgar besser?

Der Spanier Sito Pons, 250-ccm-Weltmeister 1988 und 1989, hat mit seinem Sohn Axel als Rennfahrer noch keine Erfolgserlebnisse erzielt. Axel ist in seinen drei Moto2-WM-Jahren im Team seines Vaters über die WM-Ränge 32, 25 und 25 (in den Jahren 2011, 2012 und 2012) nicht hinausgekommen. Einen Punkt, danach zehn und sechs Punkte hat der junge Pons in diesen drei Jahren erbeutet.

Jetzt baut Sito Pons auch seinen zweiten Sohn für die WM auf. Edgar hat 2013 das erste Jahr in der Spanischen Moto2-Meisterschaft absolviert.

Sito, traust du Edgar bessere Ergebnisse zu als Axel?

Edgar hat erst eine Strassensaison hinter sich. Er ist im November 18 Jahre alt geworden und bis Ende 2012 Motocross gefahren. Ich halte ihn für einen sehr talentierten Fahrer. Er wird gute Leistungen bringen und 2014 in der CEV gute Ergebnisse einfahren.
Schon bei den letzten Rennen im November habe ich eine klare Steigerung bei ihm gesehen.
Er ist ruhig, entspannt und clever. Ich denke, er wird stark werden. Aber wir müssen ihm Zeit geben.

Mit dem Namen Pons steht er in Spanien unter kritischer Beobachtung. Das ist nicht einfach für ihn?

(Er lacht). Genau. Deshalb versuche ich, ihn etwas aus der Schusslinie zu nehmen. Sonst machen alle Druck auf ihn. Wenn er bereit dazu ist, wird er seine Erfolge erreichen. Aber wir müssen ihm eine Lernphase zugestehen. Im Moment ist Edgar zu jung.

Und Axel? Er war 2013 in der Moto2-WM mehrmals unter den ersten 15. Aber die Entwicklung schreitet sehr langsam voran.

Ich habe ihn jetzt für 2014 ins AGR-Team transferiert. Wie du gesagt hast, mit dem Namen Pons ist es schwierig. Und wenn er noch dazu in meinem Team fährt, neben Siegfahrern wie Pol Espargaró und Tito Rabat, dann wird es auch nicht leichter.
Axel war in meinem Team irgendwie das fünfte Rad am Wagen. Er war der letzte Fahrer... Das war nicht gut für ihn. Das war auf keinen Fall hilfreich. Jetzt hat er die Möglichkeit, sich im Argiñano-Team neben Jonas Folger zu entfalten. Axel kann sich dort mehr auf sich selbst konzentrieren. Das Team wird sich mehr um ihm kümmern.
Axel wird flügge.
Dass er mit Folger einen Moto2-Neuling im Team hat, ist eine gute Konstellation. Das AGR-Team hat einen guten Schritt nach vorne gemacht mit dem Wechsel von Speed-up zu Kalex. Ich traue Axel für die kommende Saison einiges zu.

Edgar fährt in deinem CEV-Team neben dem Schweizer Jesko Raffin. Was erwartest du von Raffin?

Jesko muss die Meisterschaft gewinnen. Das erwarte ich. Er bestreitet seine dritte CEV-Saison, er hat ein sehr gutes Team, ein sehr gutes Motorrad. Es kann nur ein Ziel geben – gewinnen.

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