Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Titelfavorit Tito Rabat: Die grosse Liebe zu Almeria

Von Matthias Dubach
Tito Rabat in seinem Wohnzimmer: Auf der 2013er Kalex von MarcVDS Racing wirbt er für den Circuito de Almeria

Tito Rabat in seinem Wohnzimmer: Auf der 2013er Kalex von MarcVDS Racing wirbt er für den Circuito de Almeria

Der Circuito de Almeria ist keine Grand-Prix-Strecke, sie wird nur für Testfahrten genutzt. Aber Esteve «Tito» Rabat fährt am liebsten dort. Die spezielle Beziehung eines Rennsportverrückten zu seiner Hausstrecke.

Als WM-Dritter des Vorjahres steigt Esteve «Tito» Rabat als Titelfavorit in die kommende Moto2-Saison. Weltmeister Pol Espargaró und Vizechampion Scott Redding sind in die MotoGP aufgestiegen, Rabat als bisheriger Teamkollege von Espargaró verzichtete auf den Nummer-1-Status im Team HP Tuenti 40 und ging als Redding-Nachfolger zu MarcVDS Racing.

Sollte Rabat Ende Saison tatsächlich Weltmeister sein, ein Fleckchen Erde hätte besonderen Anteil daran: Der Circuito de Almeria. Diese Strecke im hügeligen Hinterland der Hafenstadt baute ein Grossgrundbesitzer 1999 für seinen Sohn. Ein offizielles Rennen hat noch nie stattgefunden, Tribünen gibt es keine. Die 4000-m-Piste mauserte sich durch den gelungenen Mix aus schnellen und langsamen Kurven sowie einer langen Gerade aber zum beliebten Ort für Testfahrten. Aus dem Programm von Rennstrecken-Trainingsveranstalter Bike Promotion ist sie nicht wegzudenken.

Und auch aus dem Leben von Rabat nicht mehr. Der Katalane wohnt in der Region und bezeichnet den Circuito in Andalusien explizit als seine Lieblingsstrecke. Er hält sich in praktisch jeder freien Minute auf dem Gelände auf, das Angestellten des Streckenbetreibers sind seine Freunde. Am allerliebsten ist «Tito» aber auf der Strecke selber: In der Zeit des Testverbots umrundete er auf einer Supersport-Honda hunderte Male die Strecke, seit dem 1. Februar kann er nun auch wieder mit seinem Prunkstück ausfahren. Einer Moto2-Kalex.

Er fährt, wann immer es geht: Ist die Strecke für Veranstaltungen wie zum Beispiel ein BMW-Testcamp bis 17 Uhr vermietet, zieht Rabat ab 17.01 Uhr seine Runden. Oft kann ihn nur die einbrechende Dämmerung stoppen. Wenn er in Valencia oder Jerez bei offiziellen Tests mit seinem Team war, fährt der Moto2-Star auch mal nachts nach Hause – um tags darauf wieder beim Circuito de Almeria auf der Matte zu stehen.

Rabat besitzt seit letztem November eine Kalex aus dem Fundus des MarcVDS-Teams, er versah sie mit einem grossen Circuito-de-Almeria-Logo. «Es ist Modell vom letzten Jahr», sagte der Spanier am Rande des privaten Almeria-Tests von letzter Woche zu SPEEDWEEK.com. Das exklusive Bike lagert der 24-Jährige direkt an der Strecke in einer Halle ein. Weil er nicht mit einem Team beim Almeria-Test dabei war, durfte er diese Woche nur in den Randstunden und in einigen wenigen Sessions mit den anderen Moto2- und Moto3-Teams auf die Strecke.

Die restliche Zeit lungerte der dreifache Grand-Prix-Sieger rastlos an der Strecke herum. Den anderen bei schönsten Wetter beim Fahren zusehen zu müssen, schien Rabat fast schon körperliche Schmerzen zu bereiten. Bei den vielen Runden auf seiner Lieblingsstrecke gibt es nur ein Problem. Rabat lacht: «Die Reifen muss ich mir jeweils kaufen. Das ist ziemlich teuer…»

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