Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mariñelarena bald daheim: Springt Ersatz Cardús ab?

Von Matthias Dubach
Dem schwer verunglückten Tech3-Pilot geht es immer besser. Der Weg zum Comeback ist aber noch weit. Teamchef Hervé Poncharal über die beschwerliche Suche nach einem längerfristig einsetzbaren Ersatzfahrer.

Mit Marcel Schrötter und Alex Mariñelarena engagierte Tech3-Teamchef Hervé Poncharal für sein Moto2-Team auf die Saison 2014 hin zwei neue Fahrer. Aber durch den schweren Sturz des Spaniers am 28. Februar beim Privattest in Le Castellet mit folgendem fünftägigen künstlichen Koma sind die Franzosen erneut auf Fahrersuche. Kurzfristig konnte der Spanier Ricky Cardús für den offiziellen IRTA-Test diese Woche (Rang 26) und für den Saisonauftakt in Katar in acht Tagen aufgeboten werden.

«Ricky hat aber einen Vertrag für die Spanische Meisterschaft mit dem neuen Team von Aleix Espargaró. Im Moment ist der Plan, dass er die CEV und für uns den GP in Katar fährt. Wie es danach weitergeht, weiss ich noch nicht», gibt Poncharal gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Es gibt so viele offene Fragen, dass ich noch nichts sagen kann. Nach dem Katar-GP werden wir schauen, wie es Alex geht und wie sich Ricky entscheidet. Eine Woche nach Katar bestreitet er das erste CEV-Rennen in Jerez. Nehmen wir mal an, er gewinnt es – dann wird er sich vielleicht auf diese Meisterschaft konzentrieren wollen.»

In diesem Fall muss der französische Teamboss für die folgenden Rennen in den USA und Argentinien und wohl auch für die danach beginnende Serie der GP in Europa wieder einen neuen Teamkollegen für Schrötter auftreiben. «Ich will keinen GP mit nur einem Fahrer bestreiten. Einen Ersatz zu finden, ist aber nicht schwierig – es ist fast unmöglich. Es ist zusätzlich kompliziert, weil ich nicht die komplette Saison anbieten kann. Wenn ich jemanden finde, kann ich ihm nur offerieren dass er fahren kann, solange Alex ausfällt. Zu diesem Zeitpunkt des Jahres sind die meisten Fahrer in einer Meisterschaft engagiert, niemand sagt für vielleicht drei Rennen ‹ciao› zu seiner Rennserie. Danach hätte er ja gar nichts mehr in der Hand. Das ist eine komplizierte Mission für mich…», klagte Poncharal.

Vor demselben Problem stand letztes Jahr etwa das Interwetten-Team, als Tom Lüthi verletzt war. Mit mässigem Erfolg kehrte dann der arbeitslose Sergio Gadea für ein kurzzeitiges GP-Comeback zurück.

Mariñelarena: Schlüsselbeinfraktur nachträglich entdeckt

Poncharal spricht deshalb lieber über die Neuigkeiten aus dem Krankenhaus in Toulon, wo Mariñelarena liegt. «Ich habe die neuesten Informationen von seinem Vater bekommen, der bei ihm ist. Am Dienstag konnte er zum ersten Mal wieder eine Dusche nehmen, er ass ein Omelette und trank eine ganze Flasche Wasser. Das ist alles sehr positiv, den das alles konnte er das erste Mal seit dem Aufwachen machen. Sein Vater war ziemlich glücklich. Sie haben aber allerdings noch einen kleinen Bruch am Schlüsselbein entdeckt. Sie wollen deshalb eine kleine OP machen. Aber der Vater ist dagegen, er will Alex zuerst zu einem spanischen Arzt bringen und nochmals abzuklären, ob ein Eingriff nötig ist oder ob es von selbst heilen kann. Das Wichtigste ist aber, dass es ihm besser geht. Das sind gute News. Hoffentlich kann er bis Anfang nächste Woche in sein Zuhause in Pamplona zurückkehren», hofft der Kopf von Tech3 Racing.

Der Zeitraum für ein Comeback des 21-jährigen Spaniers auf seine Mistral 610 ist noch unmöglich zu benennen. «Es kann absolut niemand sagen, wann eine Rückkehr möglich sein wird. Es könnte schon bald sein, oder aber es dauert noch sehr, sehr lang. Im Moment liegt er noch im Bett, der erste Schritt wird sein, da raus zu kommen und wieder ein normales Leben zu führen. Danach wieder Motorradrennen zu fahren, ist dann ein weiterer, grosser Schritt. Deshalb kann jetzt noch gar nichts gesagt werden», versichert Poncharal.

Moto2: Die Zeitenliste vom Jerez-Test, 13. März

Pos. Fahrer Zeit Diff.
1. Takaaki Nakagami (J/Kalex) 1:42,206
2. Sandro Cortese (D/Kalex) 1:42,393 0,187
3. Thomas Lüthi (CH/Suter) 1:42,472 0,266
4. Xavier Simeon (B/Suter) 1:42,556 0,350
5. Johann Zarco (F/Caterham Suter) 1:42,616 0,410
6. Luis Salom (E/Kalex) 1:42,628 0,422
7. Lorenzo Baldassarri (I/Suter) 1:42,639 0,433
8. Alex De Angelis (RSM/Suter) 1:42,699 0,493
9. Dominique Aegerter (CH/Suter) 1:42,778 0,572
10. Simone Corsi (I/Forward KLX) 1:42,822 0,616
11. Maverick Viñales (E/Kalex) 1:42,872 0,666
12. Jonas Folger (D/Kalex) 1:42,910 0,704
13. Franco Morbidelli (I/Kalex) 1:42,936 0,730
14. Sam Lowes (GB/Speed Up) 1:42,965 0,759
15. Julian Simon (E/Kalex) 1:43,024 0,818
16. Marcel Schrötter (D/Tech 3) 1:43,149 0,943
17. Axel Pons (E/Kalex) 1:43,187 0,981
18. Mattia Pasini (I/Forward KLX) 1:43,189 0,983
19. Anthony West (AUS/Speed Up) 1:43,211 1,005
20. Louis Rossi (F/Kalex) 1:43,211 1,005
21. Josh Herrin (USA/Caterham Suter) 1:43,622 1,416
22. Gino Rea (GB/Suter) 1:43,645 1,439
23. Randy Krummenacher (CH/Suter) 1:43,751 1,545
24. Azlan Shah (MAL/Kalex) 1:43,938 1,732
25. Ricky Cardus (E/Tech 3) 1:44,029 1,823
26. Roman Ramos (E/Speed Up) 1:44,099 1,893
27. Tetsuta Nagashima (J/TSR) 1:44,658 2,452
28. Thitipong Warokorn (T/Kalex) 1:45,190 2,984
29. Hafizh Syahrin (MAL/Kalex) 1:45,265 3,059
30. Robin Mulhauser (CH/Suter) 1:45,361 3,155


Moto2: Die kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test

Pos. Fahrer Zeit Diff.
1. Takaaki Nakagami (J/Kalex) 1:42,206
2. Sandro Cortese (D/Kalex) 1:42,393 0,187
3. Thomas Lüthi (CH/Suter) 1:42,472 0,266
4. Xavier Simeon (B/Suter) 1:42,556 0,350
5. Johann Zarco (F/Caterham Suter) 1:42,616 0,410
6. Luis Salom (E/Kalex) 1:42,628 0,422
7. Lorenzo Baldassarri (I/Suter) 1:42,639 0,433
8. Alex De Angelis (RSM/Suter) 1:42,699 0,493
9. Dominique Aegerter (CH/Suter) 1:42,778 0,572
10. Simone Corsi (I/Forward KLX) 1:42,822 0,616
11. Maverick Viñales (E/Kalex) 1:42,872 0,666
12. Jonas Folger (D/Kalex) 1:42,910 0,704
13. Sam Lowes (GB/Speed Up) 1:42,928 0,722
14. Franco Morbidelli (I/Kalex) 1:42,936 0,730
15. Julian Simon (E/Kalex) 1:43,024 0,818
16. Marcel Schrötter (D/Tech 3) 1:43,149 0,943
17. Axel Pons (E/Kalex) 1:43,187 0,981
18. Mattia Pasini (I/Forward KLX) 1:43,189 0,983
19. Anthony West (AUS/Speed Up) 1:43,211 1,005
20. Louis Rossi (F/Kalex) 1:43,211 1,005
21. Josh Herrin (USA/Caterham Suter) 1:43,622 1,416
22. Gino Rea (GB/Suter) 1:43,645 1,439
23. Randy Krummenacher (CH/Suter) 1:43,751 1,545
24. Hafizh Syahrin (MAL/Kalex) 1:43,812 1,606
25. Azlan Shah (MAL/Kalex) 1:43,938 1,732
26. Ricky Cardus (E/Tech 3) 1:44,029 1,823
27. Roman Ramos (E/Speed Up) 1:44,099 1,893
28. Tetsuta Nagashima (J/TSR) 1:44,658 2,452
29. Thitipong Warokorn (T/Kalex) 1:45,190 2,984
30. Robin Mulhauser (CH/Suter) 1:45,361 3,155

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