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Anthony West über Le Mans: «Shit, shit and shit»

Von Jordi Gutiérrez
Anthony West auf der Speed Up des QMMF-Teams

Anthony West auf der Speed Up des QMMF-Teams

Nach seinem Start von Platz 27 in Le Mans schaffte es QMMF-Pilot Anthony West trotzdem in die Punkteränge. Doch zufrieden war der Australier keineswegs.

Im Qualifying der Moto2-Klasse büßte Speed-Up-Pilot Anthony West 1,636 sec auf die Pole-Zeit von Rookie Jonas Folger ein und musste von Position 27 in das Rennen gehen. Nach einem guten Start konnte sich der Australier noch bis auf Platz 14 nach vorne kämpfen und zwei WM-Punkte sichern. Im Gesamtklassement belegt West nach fünf Rennen mit 27 Zählern den elften Platz.

West hatte sich auf den zwölften Platz nach vorne geschoben, doch in der letzten Runde fiel er auf Rang 14 zurück. «Shit, shit and shit», lautete Anthony Wests Antwort auf die Frage nach dem Verlauf des Wochenendes in Le Mans. «Der Start war in Ordnung. Doch ich musste sehr mit der Maschine kämpfen. Ich hatte im Qualifying und im Rennen Probleme. Trotzdem konnte ich mich nach vorne kämpfen und eine gute Position einnehmen. Ich hatte einen Vorsprung auf die Jungs hinter mir, aber ich hatte am Ende des Rennens enormes Chattering und rutschte viel. Ich habe alles versucht, aber ich konnte die Jungs nicht in Schach halten.»

«In den ersten fünf bis sieben Runden fühlt sich die Maschine sehr gut an und ich kann mit den anderen kämpfen. Daher bin ich in den ersten Runden besonders schnell, aber wenn die Reifen abbauen, habe ich Chattering, weniger Grip und die Maschine lässt sich nicht mehr schnell umlegen. Die Maschine reagiert sehr sensibel auf die kleinste Veränderung. Am Freitag hatte ich Probleme mit den Reifen und verlor viel Zeit im Training», erklärte der 32-Jährige.

Im Qualifying fuhr West 1:39,255 min, nach einer Set-up-Änderung legte er im Warm-up eine 1:38,968 min vor. «Ich denke, dass mir Grip am Hinterrad fehlt, weil ich die Maschine strapaziere, um sie genauso schnell umlegen zu können wie die anderen Fahrer. Daher bauen die Reifen schneller ab. Für den Renntag haben wir das Set-up geändert und ich war im Warm-up auf gebrauchten Reifen schneller als im Qualifying. Der Grip war nicht höher, aber das Bike ließ sich besser umlegen und das wirkte sich positiv auf die Rundenzeit aus. In den letzten Rennen haben wir wahrscheinlich bei der Abstimmung die falschen Ziele verfolgt.»

Nach dem Mugello-GP könnte West neue Teile erhalten: «Ein neuer Rahmen ist im Gespräch. Ich hoffe, dass er besser sein wird. Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir schneller, aber alle anderen sind es auch. Die Maschine hat sich verbessert, aber wir sind noch immer einen Schritt zurück. Entweder wir testen den Rahmen nach Mugello oder vielleicht sogar in Mugello. Mit diesem Bike sind wir jetzt am Limit.»

West weiß, dass er in Mugello an seiner Qualifying-Leistung arbeiten muss. «In den nächsten Rennen muss ich ein besseres Qualifying zeigen, um in einer angenehmeren Ausgangslage für das Rennen zu sein. Dann muss ich das Bike und die Reifen nicht so strapazieren, um aufzuholen. Es fehlt nicht viel, aber alle liegen so nahe beisammen, dass der Unterschied sehr groß aussieht. Auch mein Teamkollege beschwert sich darüber. Sam Lowes wiederum ist ein anderer Fahrer als ich. Er macht im Qualifying einiges richtig, aber immer wenn ich ihn auf der Strecke sehe, ist er in Sturzgefahr. Trotzdem ist er nicht viel schneller als ich.»

Du musst noch ein Rennen mit dem derzeitigen Motor fahren, bemerkst du schon Leistungsmängel? «Es ist seltsam mit diesen Motoren, denn manchmal funktionieren sie sehr gut und manchmal sind sie einfach schlecht. Dieser hört sich meiner Meinung nach mittlerweile ganz anders an, macht viel Lärm und erzeugt Vibrationen. Mit einem solchen Motor, der bereits müde ist, auf eine schnelle Strecke wie Mugello zu kommen, ist nicht von Vorteil. Die Motorenverteilung ist wie eine Lotterie.»

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