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Tom Lüthi: «Ich will wieder um Podestplätze kämpfen»

Von Günther Wiesinger
Mugello: Die Stimmung im Interwetten-Team war schon besser

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Mit Platz 3 begann die Moto2-WM in Katar für Tom Lüthi wie im Bilderbuch. Aber jetzt ist er WM-Achter, 84 Punkte hinter Leader Tito Rabat. Der Schweizer zieht eine Zwischenbilanz.

Tom Lüthi hatte sich beim Mugello-GP auf den Dienstag-Test mit Dunlop gefreut, weil er ihn auch zum Ausprobieren neuer Suter-Teile nützen wollte. «Der Test wäre wichtig gewesen für uns, ich habe mich eigentlich darauf gefreut», schildert der Schweizer Moto2-Pilot. «Durch die Fingerverletzung konnten wir nicht teilnehmen. Das war natürlich eine blöde Situation. Trotzdem: Wir haben in Barcelona das neue Material dabei, wir versuchen das Beste daraus zu machen; das ist meine Aufgabe als Fahrer. Ich bin überzeugt, dass wir wieder Schritte nach vorne machen können. Ich habe jetzt ein bestehendes Chassis mit einer leichten Versteifung.»

Firmenchef Eskil Suter räumt ein, dass den Suter-Fahrern im Rennspeed rund 0,2 Sekunden pro Runde fehlen. Lüthi bestätigt diese Aussage.

«Es ist auch in Le Mans so gewesen, dass wir die Zeiten der Konkurrenz fahren konnten, aber nur zwei oder drei Runden lang. Übers ganze Rennen sind Domi und ich dort von der führenden Gruppe abgehängt worden», sagt er. «Wir haben keine Chance gehabt. Deshalb müssen wir daran arbeiten, dass wir besser über die Renndistanz kommen. Ich arbeite mit dem Team an der Abstimmung, auch die Zusammenarbeit mit den Suter-Technikern ist sehr eng. Unser Ziel ist es, wieder über die gesamte Renndistanz konkurrenzfähig zu sein.»

Inzwischen hat sich die Meinung durchgesetzt, bei den Suter-Bikes sei das Fenster für eine ideale Abstimmung schmaler als beim deutschen Kontrahenten Kalex, der die WM dominiert. «Es ist möglich, dass es so ist. Ich habe keine Erfahrung mit Kalex. Deshalb kann ich diese Motorräder nicht vergleichen», räumt Lüthi ein. Er liegt als WM-Achter mit 40 Punkten aus sechs Rennen 84 Punkte hinter Leader Tito Rabat und 29 Punkte hinter den Drittplatzierten Maverick Viñales und Domi Aegerter.

«Domi hat in Mugello einen ziemlich guten Test gehabt», zeigt sich Tom Lüthi zuversichtlich. «Er ist für ihn durchaus positiv gewesen. Wir haben Suter genug Input gegeben, wir wissen, was wir eigentlich brauchen. Jetzt müssen wir versuchen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Ich schaue gar nicht viel nach links und rechts. Das bringt nichts.»

Die Schwachstellen bei Suter offenbaren sich in erster Linie im Rennen. «Das vorrangige Problem ist es, die nötige Konstanz über mehrere Runden hinzukriegen», stellte Lüthi fest. «Schon in Jerez ist es im Training gut gelaufen. Aber über die Distanz bin ich nicht mitgekommen. In Le Mans war es ähnlich.»

Suter verfügt mit Aegerter, Lüthi und Simeon nur noch über drei Spitzenfahrer, Kalex hat bis zu zehn Fahrer, die vorne mithalten können. Dadurch entsteht mehr Input für die Ingenieure und Designer. Lüthi: «Ja, Kalex ist sehr breit aufgestellt. Aber das heisst nicht, dass wir es mit Suter nicht schaffen können, wieder konkurrenzfähig zu werden. Ich denke, das schaffen wir.»

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