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Jorge Martinez: Neue Fahrer, neues Material?

Von Günther Wiesinger
Teambesitzer Jorge Martinez

Teambesitzer Jorge Martinez

Jorge Martinez erlebt in der Moto2-WM 2014 einen Reinfall der Sonderklasse. Jetzt ist der vierfache Weltmeister mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

«Die Moto2-WM 2014 ist ein schwer Rückschlag», sagt Mapfre-Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez ohne Umschweife.

Kein Wunder: Im Vorjahr gewannen Nico Terol (3) und Jordi Torres (1) noch WM-Rennen, Terol galt sogar als Titelanwärter.
Doch nach acht von 17 Rennen liegt das Suter-MMX2-Duo in der WM auf den Rängen 28 und 16.

Deshalb sieht sich Martinez für 2015 nach anderem Material und neuen Fahrern um. Und er überlegt sich, 2015 nur einen Fahrer an den Start zu bringen.

«In der Moto2-WM geht bei uns alles schief. Wir haben mühe zu verstehen, was da eigentlich vor sich geht. Denn letztes Jahr hat Nico Terol b ei den letzten fünf Rennen mehr Punkte geholt als jeder andere Fahrer. Er gewann in Aragón und in Valencia, mit Torres haben wir in Australien einen Podestplatz geschafft. Wir waren im Herbst immer in der Spitzengruppe», wundert sich der vierfache Weltmeister, der vor 30 Jahren in Assen seinen ersten WM-Lauf gewann.

«Beide Fahrer erzählen uns, dass ihnen die Front nicht das gewünschte Gefühl vermittelt», schildert Martinez. «Sie sind häufiger gestürzt als erwartet, besonders bei der Wintertests. Dadurch haben sie das Vertrauen zum Motorrad verloren. Ich denke, das Problem liegt hier am Chassis oder am Vorderreifen, weniger am Mechanikerteam. Denn das hat sich nicht verändert seit der letzten Saison, als wir Siege erreicht haben. Wir lassen jetzt nichts unversucht, um den Fahrern wieder auf die Sprünge zu helfen, damit sie sich auf dem Motorrad wieder wohlfühlen. Wir wollen, dass unsere Fahrer wieder um Podestplätze kämpfen und am Siege.»

Steht für 2015 ein Materialwechsel zur Debatte? Martinez: «Wir wollen ein Siegerteam. Das war immer mein Ziel. Manchmal fällt es leicht, manchmal erlebt man schwierige Zeiten. Dann passt nicht alles zusammen, was man zum Siegen braucht. Wir probieren jetzt gemeinsam mit den Suter-Technikern alles, um die Motorräder konkurrenzfähiger zu machen. Im September werden wir entscheiden, ob wir bei Suter bleiben oder zu Kalex wechseln. Das werden wir gemeinsam mit unseren Fahrern beschliessen.»

Das Problem: Ales neues Kalex-Team müsste die Mapfre-Truppe nächstes Jahr mit 2014-Bikes auskommen. Kalex kann aus logistischen Gründen nur 16 Fahrer mit gleichwertigem Material versorgen. Das ist auch ein Problem für die Technomag-Truppe von Domi Aegerter.

Und was hat Martinez bei den Fahrern geplant: «Nico Terol ist ein eine grossartige Person und ein ausgezeichneter Fahrer», hält Martinez fest. «Er hat kein Vertrauen mehr zum Vorderreifen... Aber ich bewundere seine Arbeitsmoral. Auch das Verhältnis zu Jordi Torres ist exzellent. Ich weiss noch nicht, ob wir in der Moto2 nächstes Jahr einen oder zwei Fahrer haben werden. Es ist wahr, dass wir uns mit Alex Rins unterhalten haben und mit anderen Piloten. Aber ich möchte ihre Namen nicht verraten. Ich wünsche mir, dass wir demnächst bessere Resultate erreichen. Dann wird das Budget 2015 auch wieder für zwei Fahrer reichen.»

In der Moto3-Klasse hat Martinez 2014 schon ein Ein-Fahrer-Team mit Juanfran Guevara, den Brasilianer Eric Granado hat er im Februar ins Calvo-Team transferiert.

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