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Anthony West: Mieser Motor, Geduld verloren - Sturz

Von Jordi Gutiérrez
Vier Rennen ohne WM-Punkte: Anthony West (QMMF-Speed-Up) fällt in der Moto2-WM immer weiter zurück. In Aragón bremste ihn erst ein PS-schwacher Motor, dann übernahm sich der Australier bei einem Überholmanöver.

Wenn´s nass ist, läuft Anthony West regelmäßig zur Höchstform auf. Siehe sein Sieg in Assen in diesem Jahr und seine zwei Podestplätze in Malaysia und Australien vor zwei Jahren. Doch in Aragón trocknete es rechtzeitig zum Moto2-Rennen auf – und so kämpfte West mit stumpfen Waffen. Denn sein Honda-Motor erwies sich als schlappes Aggregat.

«Mit dem Motor stimmte etwas nicht, er hatte viel zu wenig Leistung», erzählte ein geknickter Anthony West nach dem Rennen. «Das war ärgerlich, denn meine Jungs haben im Gegensatz zum Training ein tolles Set-up hingekriegt, die Maschine lag prima.»

Doch ohne die nötige Power kam West nicht so schnell nach vorne wie er es sich wünschte. «Ich war frustriert, und dann habe ich mich zu einer Attacke auf die vor mir fahrenden zwei Piloten hinreißen lassen. Die hätte ich eigentlich schon längst überholen können – doch mir fehlte einfach der Speed auf den Geraden.» Irgendwann versuchte es West mit der Brechstange, doch das ging in die Hose: Er berührte einen der beiden Vorausfahrenden und stieg mit einem Highsider ab.

«Ich weiß gar nicht, wer die beiden waren. Aber egal, es war mein Fehler, und ich muss mich bei meinem Team entschuldigen. Glücklicherweise habe ich mir nur ein paar Prellungen eingefangen.»

West war von der 23. Startpostion aus ins Rennen gegangen. Ohne diesen Sturz, so West, wäre er sicherlich in die Punkteränge gefahren. Mit diesem Nuller aber verlor West in der WM-Wertung gleich zwei Positionen, er fiel zurück auf WM-Rang 10. Sowohl Luis Salom (Pons-Kalex) als auch Sandro Cortese (Dynavolt/Intact GP-Kalex) gingen am Australier vorbei. Doch alle drei liegen dicht beisammen: Salom (8.) und Cortese (9.) haben 66 Punkte, West (10.) hat 65 Punkte auf seinem Konto. Nur zwei WM-Punkte hinter ihm folgt mit Franco Morbidelli (11., 63 Punkte) bereits der nächste Gegner.

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