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Jonas Folger (9.) in Sepang zeitweise der Schnellste

Von Jordi Gutiérrez
Die Laune von Jonas Folger hat sich gebessert

Die Laune von Jonas Folger hat sich gebessert

Jonas Folger zeigte im Moto2-Grand-Prix von Sepang sein bestes Rennen seit Mugello am 1. Juni. Für den Bayer wäre viel mehr als Rang 9 möglich gewesen.

Ausgerechnet in seinem 100. Grand Prix schaffte der 21-jährige Jonas Folger den Sprung zurück in die Top-10. Ohne die beiden Vorfälle in den ersten Runden wäre sogar noch deutlich mehr möglich gewesen.

Folger war in den ersten Runden bis auf Rang 23 zurückgefallen, kämpfte sich dann aber bravourös nach vorne und war eine Zeit lang der schnellste Mann auf der Strecke. Für seinen kampfstarken Auftritt wurde der Fahrer aus dem AGR-Team mit Rang 9 belohnt. So gut war er seit 1. Juni nicht mehr, damals wurde er Dritter in Mugello.

«Mit meinem Rennen bin ich sehr zufrieden», grinste der Kalex-Pilot. «Gleichzeitig bin ich enttäuscht, weil ich wieder einmal in den ersten Runden ein besseres Ergebnis verspielt habe. Zuerst habe ich wegen des Zwischenfalls mit Gino Rea in der zweiten Kurve, und später dann, als Franco Morbidelli unmittelbar vor mir gestürzt ist, viele Positionen verloren. Danach hat es eine Weile gedauert, bis ich einen Rhythmus aufbauen konnte.»

Tom Lüthi hat ihn angespornt

«Es war nicht einfach meine Linie zu finden und mich auf meine Runden zu konzentrieren», gab Folger zu. «Aber sobald ich Schwung aufgenommen hatte, ging die Post richtig ab. Ich war in der Lage sehr konstante Rundenzeiten zu fahren und noch dazu sehr schnelle. Das macht mich natürlich sehr glücklich. Dieses Rennen war mit Abstand das anstrengendste und härteste meiner Karriere. Ich habe ein hartes Stück Arbeit erwartet, aber bei diesen Verhältnissen mit der Moto2 bin ich gehörig ins Schwitzen gekommen. Nach der Zieldurchfahrt war ich vollkommen ausgelaugt, denn ich habe bis zur Linie gekämpft und nicht einmal locker gelassen. Ich habe zu keiner Zeit aufgegeben. Plötzlich ist Tom Lüthi vor mir immer größer im Blickfeld geworden, was mich wieder angespornt hat, weiter zu pushen. Von dem her bin ich mit meiner Performance zufrieden.»

«Nur die Anfangsphase wurmt mich immer noch. Das muss ich beim nächsten Rennen unbedingt ausmerzen. Über all dem freue mich auch über die Tatsache, dass das Vertrauen in das Motorrad wieder vorhanden ist und wir das Setting des Motorrads wieder ganz auf meinen Geschmack ausgerichtet hinbekommen haben. Obwohl ich in meiner Aufholjagd immer ans Limit gepusht habe, hat das Bike bis ins Ziel hervorragend funktioniert.»

Folger liegt auf Rang 13 der Weltmeisterschaft, die Top-10 sind nach wie vor möglich. «Das ist natürlich die Vorgabe», meinte er. «Vorerst bin ich aber froh, dass die lange Übersee-Tour nun zu Ende ist und ich mit einem schönen Abschluss zurück nach Europa gehen kann.»

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