Simone Corsi: «Nächstes Jahr will ich in die MotoGP»

Weil er die letzten sechs Rennen 2014 wegen eines Arm- und Handgelenksbruch nicht bestreiten konnte, fiel Forward-Kalex-Pilot Simone Corsi im Vorjahr in der WM vom fünften auf den siebten Platz zurück.

Aber mit Platz 2 in Le Mans und Rang 3 auf dem Sachsenring stellte er seine Schlagktaft unter Beweis.

In Jerez durfte er letztes Jahr am Montag nach dem Spanien-GP erstmals die MotoGP-Yamaha von Colin Edwards testen.

Corsi hofft immer noch auf einen MotoGP-Vertrag für 2016, wie er im Interview mit motogp.com verriet.

Simone, wie geht es dir nach dem Unfall vom September? Du wolltest in Valencia beim Finale wieder fahren, musstest aber wegen einer weiteren Operation verzichten?

Ja, leider hat eine Schraube eine Sehne entzündet, deshalb wurde ich am 21. Dezember wieder operiert. Das war nicht so geplant, aber sobald ich wieder mit einem Motorrad trainiert habe, das dies Schmerzen verursacht.
Also musste ich den Eingriff geschehen lassen.
Ich wollte in Valencia fahren, richtig. Aber ich habe dann entschieden, es nicht zu riskieren.
Jetzt geht es mir besser, ich fühle mich okay, ich kann regelmässig mit dem Motorrad trainieren.

Vor dem Silverstone-GP warst du letztes Jahr Fünfter der Moto2-WM. Du hattest zwei Podestplätze erreicht. Was wäre 2014 noch möglich gewesen?

Ich hätte sicher in den Top-5 bleiben können. Ich behaupt nicht, dass ich Weltmeister geworden wäre... Denn Rabat hatte eine eindrucksvolle Saison. Aber womöglich hätte ich auf Platz 3 vorrücken können. Zumindest hätte ich noch ein paar starke Rennen zeigen können.
Es war sehr mühsam, die restlichen Rennen daheim vor dem Fernseher zu verfolgen.

Rabat geht als Titelfavorit in die Saison 2015. Was sind deine Stärken? Kannst du Rennen gewinnen?

Tito ist der Titelverteidiger. Der Weg zum Titel führt also über ihn. Er schuftet hart, er trainiert viel auf dem Circuito de Almeria. Das hilft ihm sehr.
Wir müssen im Winter deshalb auch unaufhörlich trainieren, wenn wir vor ihm sein wollen.

Welche Ziele hast du für 2015?

Unser Ziel ist es, unter die ersten drei zu kommen. In der Weltmeisterschaft fahren alle guten Fahrer auf Kalex. Es gibt viele ähnliche Motorräder, der Fahrer macht den Unterschied aus.
Ich habe viele starke Konkurrenten. Das Startfeld umfasst sehr viele Fahrer.

2014 hast du die MotoGP-Yamaha bei Forward getestet. Sie wird 2015 von Bradl und Baz gefahren. Planst du den Aufstieg?

Absolut. Das ist mein Traum und mein endgültiges Ziel. In der Saison 2015 will ich die Grundlagen dafür schaffen. Ich habe das ganze Jahr dafür Zeit. Ich werde alles geben. Wenn ich gut abschneide, werde ich nächstes Jahr in der MotoGP-WM fahren.