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Toni Mang: «Auch bei Schrötter eine Kopfsache»

Von Sharleena Wirsing
Der erfolgreichste Motorradfahrer Deutschlands ist Toni Mang. Auf seinen Rat vertrauen bereits viele Talente – auch Marcel Schrötter. Wo sieht Mang bei ihm Steigerungspotenzial?

Toni Mang, der aus Inning am Ammersee stammt, erzielte in seiner erfolgreichen Karriere fünf Weltmeistertitel. Der heute 65-Jährige ist der erfolgreichste deutsche Motorradfahrer. Er gewann 42 Grands Prix und stand insgesamt 84 Mal auf dem Podest. 1987 wurde er mit 38 Jahren noch einmal Weltmeister. So ging er in die Geschichtsbücher des Motorradsports ein.

Der Bayer weiß genau, wie sein schneller Landsmann und einstiger Schützling Marcel Schrötter den Weg an die Moto2-Spitze schaffen kann. «Er hat ohne Zweifel viel Talent. Der letzte Schritt ist auch bei Marcel eine Kopfsache. Zudem ist die Zusammenarbeit mit dem Team wichtig. Welche Informationen kommen von ihm, welche Dinge fordert er. Man muss Forderungen an sein Team stellen. Das kann man aber nur, wenn man ein gewisses technisches Verständnis mitbringt», erklärt Mang im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Er förderte Schrötter jahrelang und versuchte, zusammen mit Techniker-Ass Sepp Schlögl und HRC-Mann Adi Stadler, ihm schon in jungen Jahren technisches Wissen zu vermitteln.

Schrötter erzielte 2014 solide Platzierungen mit der Mistral 610 des Tech3-Teams. Am Ende der Saison glänzte er mit WM-Rang 10. 2015 soll er laut Teamchef Hervé Poncharal unter die Top-5 der Moto2-WM kommen, um eine Chance auf einen Wechsel in die MotoGP-Klasse zu haben.

«Man muss wissen, warum es beispielsweise gerade Probleme mit dem Vorderrad gibt. Und wie die Lösungen aussehen könnten. Viele können dem Crewchief nur halbgare Informationen zuwerfen. Er muss dann versuchen, etwas zusammenzuschrauben. Daher dauern bei einigen Fahrern die Besprechungen mit dem Team auch so lange. Sie bringen nicht sofort auf den Punkt, wo die Probleme liegen. Zudem sollte ein Fahrer auch Vorschläge bringen können. Er muss nicht die Lösung haben, aber die Richtung vorgeben. Dieses Problem haben jedoch alle jungen Fahrer dieser Generation», ist Mang überzeugt.

«Viele machen auch den Fehler, dass sie in den Trainings nur eine schnelle Runde drehen und nicht versuchen, sie mehrmals hintereinander zu fahren. So kann ich auch keine Abstimmung finden, denn das geht nur durch fahren am Limit», gibt der fünffache Weltmeister zu bedenken.

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