Dunlop-Manager: «Immer etwas in der Hinterhand»
Dunlop-Manager Clinton Howe
2015 werden wieder alle Moto3- und Moto2-Piloten auf Dunlop-Reifen unterwegs sein. Seit der Einführung dieser Klassen 2010 und 2012 ist Dunlop Einheitsreifenlieferant. Außerdem werden alle Motorräder mit den Logos des Herstellers versehen, für die Podest-Piloten gibt es Dunlop-Kappen. Auch Werbeflächen bei den MotoGP-Events sind im Vertrag mit WM-Promoter Dorna enthalten.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte Dunlop-Manager Clinton Howe: «Dunlop lieferte bei den Vorsaison-Tests 2015 erstmals für die Moto2-Piloten Reifen aus Großbritannien und aus der neuen Produktionsstätte in Frankreich. Die Moto3-Reifen kommen hingegen immer aus Japan. Die Vorderreifen-Mischungen 1 und 2 für die Moto2-Klasse sind eigentlich Kopien der weichen 9854- und 302-Modelle. Sie arbeiten sehr gut, wir sind damit zufrieden. Die Hinterreifen-Mischungen sind die französische Version der weichen 9854 aus dem letzten Jahr und des Medium-9854. Mit beiden Reifen wurde bereits der Rundenrekord unterboten. Zudem ist die Haltbarkeit der Reifen gut.»
«Einige Fahrer fühlen sich mit den neuen Reifen wohler. Wir haben verschiedene Versionen getestet, um das Paket für 2015 festzulegen. Natürlich haben wir noch mehr Material in der Hinterhand, falls sich die Umstände ändern. Sobald uns die Reifen aus Großbritannien ausgehen, kommen nur noch die Reifen aus Frankreich zum Einsatz», erläuterte Howe.
Gibt es Unterschiede zwischen den Reifen aus Großbritannien und Frankreich? «Realistisch gesehen, sollte es keinerlei Unterschiede geben, denn sie werden unter identischen Bedingungen produziert. Die Maschinen wurden von Großbritannien nach Frankreich gebracht. Doch die Produktionsprozesse waren in Großbritannien und Frankreich sehr unterschiedlich. Jetzt haben wir das Beste von beiden kombiniert. Ich denke, dass die Produktion nun noch etwas besser ist.»
Haben die Temperaturunterschiede an den Produktionsstätten Einfluss auf die Reifen? «In Großbritannien stellen wir manchmal Reifen her, während es draußen minus vier Grad hat. Währenddessen hat es in Frankreich vielleicht vier Grad plus. Es gibt einen kleinen Effekt. Wir haben Reifen mit Highlimit und Lowlimit. Die Zahl dieser Reifen konnten wir nun in Frankreich reduzieren. In Valencia meinten die Piloten, dass die Reifen mehr Gefühl geben, doch die Performance blieb gleich. Es bleibt alles sehr ähnlich.»