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Johann Zarco: Teamchef Aki Ajo traut ihm den Titel zu

Von Günther Wiesinger
Nach vier Jahren ist Johann Zarco (25) wieder ins Ajo-Team zurückgekehrt, mit dem er 2011 WM-Zweiter (125 ccm) war. Jetzt führt er überlegen in der Moto2-Klasse.

Der finnische Teambesitzer Aki Ajo golt als Weltmeistermacher in der Leichtgewichtsklasse (125 ccm/Moto3). Mit Mike di Meglio 2008, mit Marc Márquez 2010 und mit Sandro Cortese 2012 hat er in dieser Kategorie drei Weltmeistertitel gewonnen.

Mit Johann Zarco war Ajo 2011 Zweiter, 2014 mit Jack Miller, 2013 mit Luis Salom Dritter.

Zuletzt gewann sein Red Bull KTM-Team am Sonntag den Mugello-GP mit Miguel Oliveira auf KTM.

Und Ajo weiss inzwischen, dass manchmal den Fahrern eine Saison in seinem Team nicht reicht, um das maximale fahrerische Potenzial entfalten zu können.

Mit Cortese klappte es auch erst 2012 im zweiten Anlauf, 2010 war Sandro zu stark im Schatten des überragenden Marc Márquez gestanden.

Für die Saison 2015 hat Ajo erstmals ein Moto2-Team gegründet – und er bringt die renommierten Rennställe in dieser Klasse auf Anhieb zur Verzweiflung.

Denn Ajo hat Johann Zarco zurückgeholt, der jetzt auf der 2014-Kalex des Ajo-Motorsport-Teams nach sechs Rennen die WM anführt, immerhin 31 Punkte vor Weltmeister Tito Rabat.

Zarcos Leistungen sind stabil und beachtlich: Sieg in Argentinien, Zweiter in Austin und Mugello, Dritter in Le Mans, Achter in Doha, wo er bis zum Getriebedefekt klar in Führung lag.

Ajo ist überzeugt, dass sich Zarco dank seines Managers Laurent Fellon in den letzten Jahren positiv entwickelt hat. «Fellon ist gleichzeitig der Riding Coach von Johann, er ist sehr streng», meint Ajo. «Jetzt sehen wir das Resultat von vielen Jahren harter gemeinsamer Arbeit. Ich denke, sie machen viele Dinge richtig. Vielleicht sind zwischendurch auch Fehler passiert. Aber Jahr für Jahr ist Zarco stärker geworden, er hat mehr Selbstvertrauen bekommen. Er hört jetzt nicht mehr dauernd auf sein Umfeld, er trifft seine eigenen Entscheidungen. Johann ist viel stärker als vor vier Jahren, als er erstmals bei uns war.»

Johann Zarco glänzte 2007 und 2008 im Red Bull Rookies Cup – und fand dann im Jahr danach trotzdem keinen GP-Platz.

Da die Frau von Manager Laurent Fellon Ungarin ist, trainierte der Franzose dann häufig in Ungarn Supermoto, um sich fitzuhalten. Dort fiel er 125-ccm-Weltmeister Gabor Talmacsi auf, der ihn kaum besiegen konnte und ihm dann ein WTR-125-ccm-GP-Team besorgte. Dort fuhr Zarco auch in der Saison 2010, danach 2011 bei Ajo, nachher Moto2 bei JiR, IodaRacing und AirAsia Caterham, 2014 wurde er bereits WM-Fünfter, 2013 war er WM-Neunter.

«Ich will nicht über die Titelchancen von Johann Zarco reden», betont Teamchef Ajo. «Wir geben einfach von Rennen zu Rennen unser Bestes. Dann werden wir sehen. Aber unsere Zielsetzung ist immer gleich. Wir wollen immer um die Weltmeisterschaft kämpfen, in der Moto3 genau so wie in der Moto2.»

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