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Tom Lüthi: «Sehe nicht in Folgers Team hinein»

Von Sharleena Wirsing
Sieg in Le Mans und Platz 2 in der WM-Tabelle: Tom Lüthi ist zurück im Kampf um die Moto2-Krone. Für SPEEDWEEK.com nahm er seine Gegner unter die Lupe.

Durch seinen Sieg beim Grand Prix von Frankreich katapultierte sich Tom Lüthi aus dem Team Derendinger Interwetten zurück in den Titelkampf. Der Schweizer verdrängte Jonas Folger von WM-Rang 2 und liegt 21 Punkt hinter Johann Zarco.

Mit dem erfahrenen Johann Zarco aus dem Ajo-Team, dem sehr schnellen, aber nicht besonders konstanten Jonas Folger und Weltmeister Tito Rabat hat Lüthi drei sehr verschiedene Gegner im Kampf um den Moto2-Titel 2015. «Ja, richtig. Es sind drei sehr unterschiedliche Typen. Von Strecke zu Strecke kann immer ein anderer seine Stärken ausspielen, es sind große Unterschiede da. Wichtig ist daher, dass man auch auf Strecken, wo es nicht gut läuft oder die Abstimmung nicht stimmt, vorne dabei ist oder sich zumindest in den Top-5 bewegen kann», erklärte Lüthi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Also gewinnt Konstanz den Titel? «Genau.»

«Zarco ist wirklich stark. Mit ihm ist ganz klar zu rechnen, denn er hat 21 Punkte Vorsprung, was nicht wenig ist. Dass Rabat kommt, wissen wir alle. Er hatte in der Anfangsphase etwas Pech, doch er wird sein Ding machen», prophezeit Lüthi.

Vor allem Jonas Folger ist vor den Rennwochenenden schwer einzuschätzen. Er fuhr in Katar und Jerez bereits zwei Siege ein, doch in den drei Rennen in Austin, Argentinien und Le Mans sammelte er insgesamt nur sieben Punkte, da er zwei Nuller kassierte.

In Le Mans war Folger körperlich geschwächt und fand mit dem AGR-Team kein passendes Set-up. Sie mussten zur Freitagsabstimmung zurückkehren. Im Rennen stürzte der Bayer. «Was los ist, weiß ich nicht. Ich sehe nicht in das Team hinein», erklärte Lüthi.

«Natürlich darf man nicht vergessen, dass es die Moto2 ist. Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Es ist verdammt eng da vorne, wenn also etwas nicht ganz passt, man die Abstimmung nicht ganz hinbekommt, dann ist man schnell hinten. Das hat nicht mit einem schlechten Job des Teams zu tun, denn man ist sehr schnell weit hinten. Dann muss man um Punkte kämpfen. Ganz oben ist es ein schmaler Grat. Es ist nicht einfach, das Wochenende für Wochenende hinzukriegen. Ich kann schon verstehen, dass keine Zeit mehr blieb, die Abstimmung zu verfeinern, als er auf das Freitags-Set-up zurückgehen musste. Es muss viel zusammenstimmen, damit man ganz vorne mitfahren kann», weiß auch Lüthi.

Er selbst erlebte einen schwierigen Winter, denn die Umstellung von Suter auf Kalex und von Öhlins auf WP musste der Schweizer an den wenigen Testtagen bewältigen, die nicht durch Regen und Kälte zerstört wurden. Erst beim Aragón-Test vor Le Mans gelang ihm der Durchbruch mit der Kalex.

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