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Luca Marini: «Valentino ist einfach unglaublich»

Von Frank Aday
In seiner Moto2-Rookiesaison erreichte Luca Marini bereits die Top-10. Nun verriet er, wie ihn sein Halbbruder Valentino Rossi zu immer neuen Höchstleistungen anspornt.

In der Weltmeisterschaft sind bereits die Márquez-Brüder Marc und Alex, die Espargarós Aleix und Pol, die Binders Brad und Darryn sowie die Viñales-Cousins Maverick und Isaac unterwegs. 2016 kamen die Halbbrüder Valentino Rossi und Luca Marini hinzu. Luca entstammt der zweiten Ehe von Valentino Rossis Mutter Stefania Palma mit Massimo Marini.

In der Moto2-Europameisterschaft landete Marini 2015 auf Rang 5. 2016 tritt er für das Forward-Team in der Moto2-WM an. Das Forward-Team kämpfte 2015 unermüdlich für den Fortbestand des Teams. In der Moto2-Klasse wurde dieser Kampf gewonnen. Bereits beim Aragón-GP wurde der Vertrag mit Lorenzo Baldassarri erneuert. Ende September stand fest, dass Luca Marini sein Teamkollege wird.

Beim Misano-GP 2015 hatte der Halbbruder von Valentino Rossi auf einer Kalex als Wildcard-Pilot für das Pons Racing Junior Team bereits seit Debüt in der Moto2-WM gegeben. Marini landete mit 61 Sekunden Rückstand auf Sieger Johann Zarco auf dem 21. Platz.

Marini trainiert regelmäßig auf der Ranch seines Halbbruders in Tavullia. Er ist Teil der VR46 Riders Academy. «Es befindet sich wohl etwas Besonderes im Boden unserer Heimat, denn von dort kommen schon immer viele Rennfahrer. Und es werden noch mehr folgen. Wir alle haben schon früh mit dem Rennfahren begonnen, auch weil uns Valentino auf diesen Weg brachte. Ein so großartiger Fahrer, der uns so nah steht, brachte uns zu diesem Abenteuer. Valentino ist einfach unglaublich. Er pusht die Fahrer der Academy immer, damit wir noch besser werden. Denn wenn er es kann, müssen wir es auch versuchen», erklärt Marini gegenüber «motogp.com» die Trainingsmethoden auf der Ranch in Tavullia. «Er hat mir schon viele Tipps gegeben, wie auch den anderen Piloten der Academy. Der wichtigste Rat ist sicher, nie aufzugeben und immer Spaß zu haben.»

2016 bestritt der Italiener nun bereits fünf Rennen als Moto2-Stammfahrer. Beim Saisonauftakt in Katar, als zahlreiche Fahrer nach Frühstarts mit Durchfahrtsstrafen belegt wurden, erreichte Marini den zehnten Platz. Nach drei Nullern konnte er in Le Mans wieder punkten: Platz 12. In der Gesamtwertung liegt er mit zehn Punkten auf WM-Rang 18 – gleichauf mit Moto3-Weltmeister Danny Kent und Mattia Pasini.

«Wenn ich auf der Strecke bin, würde ich gerne vergessen, dass ich auch gegen Freunde fahre. Aber das kann ich nicht. Ich vergesse nicht, dass ich gegen Fahrer aus der Academy antrete. Das hält mich aber nicht davon ab, sie zu überholen. Doch wenn ich etwas riskieren muss, um Lorenzo [Baldassarri] zu überholen, dann würde ich lieber an einem anderen Fahrer vorbeigehen. In der Weltmeisterschaft will ich nun beweisen, was ich wert bin. Ich will jedem beweisen, dass ich wegen meiner Fähigkeiten hier bin. Doch ich muss nicht aus Valentinos Schatten treten, denn es gibt keinen Schatten. Ich will einfach Spaß haben und tun, was ich am meisten mag», versicherte Marini.

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