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Bo Bendsneyder: «In jedem Rennen um Podest kämpfen»

Von Sharleena Wirsing
In seiner ersten Moto3-WM-Saison 2016 sorgte der Niederländer Bo Bendsneyder bereits mit Podestplätzen für Aufsehen. Für das Jahr 2017 hat er sich hohe Ziele gesetzt, wie er im Interview mit SPEEDWEEK.com verriet.

Der 17-jährige Bo Bendsneyder, der Red Bull Rookies Cup-Sieger von 2015, wird 2017 seine zweite WM-Saison im Team Red Bull KTM Ajo absolvieren. 2016 erreichte er in Silverstone als Dritter erstmals das Moto3-Podest. Diesen Erfolg konnte er in Sepang wiederholen. Insgesamt sammelte der Niederländer 78 Punkte. «Bei Bo sahen wir schon Ende 2016 große Fortschritte, diese bestätigte er hier. Seine Zeiten waren sehr konstant», bestätigte Aki Ajo kürzlich beim Valencia-Test.

Bo, die Testfahrten für die Saison 2017 verliefen bisher vielversprechend?

Ja, es lief schon beim ersten Test in Jerez im November 2016 gut. Wir konnten viele Runden drehen und auch eine Rennsimulation machen. Meine Pace war viel besser als beim Grand Prix. Das war sehr positiv. Ich konnte meine beste Zeit fünf Runden lang wiederholen. Auch in Valencia wurde ich Runde für Runde schneller. Das neue Chassis macht den großen Unterschied zur letzten Saison.

In deiner Rookie-Saison konntest du bereits Highlights setzen. Warst du mit deiner Leistung 2016 zufrieden?

Es war ein gutes Jahr für mich. Nur der Beginn war nicht ideal, es war schwierig für mich. Doch ab dem Barcelona-GP konnte ich mich immer weiter steigern, ich schaffte es in die Top-10, dann kam ich näher an das Podest heran und in Silverstone klappte es dann mit meinem ersten Top-3-Ergebnis. Das war ein wichtiger Schritt. In jeder Woche konnte ich um gute Platzierungen kämpfen, in Sepang stand ich dann wieder auf dem Podest. Ab der Saisonmitte waren meine Leistungen wirklich gut.

Welche war die größte Veränderung für dich in deinem ersten WM-Jahr?

Für mich war die größte Umstellung das Reisen. Normalerweise kam ich Donnerstag an die Strecke und war Sonntag wieder zuhause. Doch nun war ich von Mittwoch bis Montag weg. Zudem habe ich gelernt, sehr, sehr hart zu arbeiten. Ich habe auch vorher intensiv gearbeitet, aber nun musste ich einen weiteren Schritt machen.

Hat sich deine Vorbereitung im Vergleich zum ersten Jahr verändert?

Ja, ich hatte nach dem letzten Test 2016 ein bisschen Freizeit, dann kam ich zurück nach Spanien, denn in den Niederlanden ist das Wetter nicht ideal, um zu trainieren. Um viel auf unterschiedlichen Bikes zu sitzen, verbrachte ich immer wieder einige Tage in Spanien.

Bist du 1,80 Meter groß oder bist du erneut gewachsen?
 

Ja, seit dem Beginn der Saison 2016 bin ich zwei oder drei Zentimeter gewachsen.

Ist deine Größe ein Problem auf dem schmalen Moto3-Bike?

Es ist kein Problem, aber es ist auch kein Vorteil. Es ist schon eher ein Nachteil. Aber ich habe es trotzdem auf das Podest geschafft und auch die Testfahrten liefen gut. Ich denke, wir können trotzdem einen guten Job machen.

Aber 2018 wäre es für dich dann wirklich an der Zeit, in die Moto2-Klasse aufzusteigen?

Ja, das hoffe ich. Aber zuerst müssen wir abwarten, wie die Saison 2017 läuft. Doch ein Aufstieg ist der Plan, denn drei Jahre Moto3 wären zu lang für mich.

Wie sehen deine Ziele für die Saison 2017 aus?

Wenn ich mir die Ergebnisse der Tests anschaue, dann lief es recht gut. Es sind aber nur Tests. Ich hoffe aber, in jedem Rennen um einen Podestplatz kämpfen zu können. Am Ende sehen wir dann, wie es aussieht. Ich erwarte, dass 2017 viele Fahrer in den Titelkampf eingreifen können. Es wird nicht ein Fahrer dominieren, wie Brad im letzten Jahr. Ich sehe zehn Fahrer, die Weltmeister werden könnten. Mir, Bulega, Bastianini und Antonelli gehören ganz sicher dazu. Ich will sie herausfordern.

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