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Qualifying: Öttl enttäuscht, Grünwald happy

Von Sharleena Wirsing
Luca Grünwald vor Philipp Öttl

Luca Grünwald vor Philipp Öttl

Während sich Wildcard-Pilot Luca Grünwald erneut deutlich steigerte, war sein KTM-Kollege Philipp Öttl mit dem 13. Platz im Moto3-Qualifying auf dem Sachsenring alles andere als zufrieden.

Philipp Öttl schloss das Moto3-Qualifying auf dem Sachsenring auf dem 13. Rang ab. Der Bayer büßte überschaubare 0,5 sec ein, war aber trotzdem bitter enttäuscht. Seit seinem Sieg in Jerez durchlebte Öttl schwierige Rennen und sammelte nur einen Punkt.

«Platz 13 ist ein schlechtes Ergebnis, richtig schlecht. Ich kann keinen draufsetzen, ich fuhr zweimal dieselbe Zeit. Ich fahre konstant, aber zu langsam. Mal sehen, wie das Rennen läuft. Was im Rennen möglich ist, weiß ich nicht. Es ist auch schwer einzuschätzen, ob sich vorne eine größere Gruppe bildet oder sich jemand absetzen kann», berichtete der enttäuschte Öttl. «Ich muss am Sonntag mein Bestes geben. Dann schauen wir, was rauskommt. Mehr kann ich nicht tun.»

Öttl hielt sich im Qualifying lange auf Platz 3, wurde dann aber in den letzten Minuten zurückgereicht. «Die Rundenzeit, mit der ich mich von 4 auf 3 schob, war am Ende einfach nicht gut genug. Danach konnte ich nicht mehr so schnell fahren, weil der Reifen abbaute. Ich hatte das Gefühl, dass er schneller abbaute als bei den anderen Fahrern.»

Luca Grünwald, der sich seit dem FP1 um über zwei Sekunden steigerte, freute sich über Startplatz 26 und nun 1,7 sec Rückstand. Der Deutsche absolviert für das Freudenberg-Team einen Wildcard-Einsatz.

«Ich finde keine langsamen Fahrer in dieser Klasse», lachte Grünwald. «Es lief echt gut. In den letzten zwei Runden konnte ich nochmal anziehen. Wir hatten aber nur noch einen neuen harten Hinterreifen übrig. Also mussten wir uns zwischen einem neuen, aber harten Hinterreifen und einem gebrauchten Medium-Hinterreifen entscheiden. Normalerweise bietet ein neuer Reifen mehr Grip. Also wählten wir den harten Hinterreifen. Er war aber nicht ganz so gut, wie ich dachte. In der letzten Runde habe ich versucht, irgendwie noch eine starke Zeit vorzulegen. Das ging auch gut. Vier Leute hinter uns zu lassen, ist für unsere Situation okay. Natürlich ist es nicht hervorragend, denn jeder will weiter nach vorne. 1,7 sec Rückstand bei diesem Level ist nicht schlecht. Mein Bike funktioniert super, aber wir haben nicht das neue Airbox-System. Da fehlt uns auf der Geraden etwas Schub. Das ist als Wildcard-Pilot aber völlig in Ordnung. Etwa 1:28,6 min kann ich konstant fahren. Im Warm-up muss ich noch an ein paar Ecken arbeiten.»

Was ist mit einem guten Start möglich? «Punkte wären Wunschdenken. Wenn ich ein paar Plätze am Start gutmache, dann geht es vielleicht in die Top-20. Wenn mehr rauskommt, haben wir etwas Glück. Wir werden sehen, wie es läuft. Bisher läuft das Wochenende sehr gut. Ich fand mehr Verbesserungsmöglichkeiten im schnellen zweiten Streckenabschnitt. Mein Gefühl für die Front wird immer besser», berichtete Grünwald.

Teamchef Carsten Freudenberg ergänzte: «In diesem Jahr gibt es hier keine langsamen Fahrer im Feld. Das war ein wirklich sehr starkes Qualifying von Luca. Wirklich super. Da kann man nicht meckern.»

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