Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Martin dank heroischer Leistung weiter Titelanwärter

Von Helmut Ohner
Jorge Martin hinter Marco Bezzecchi an der zweiten Stelle vor Albert Arenas und Jaume Masia

Jorge Martin hinter Marco Bezzecchi an der zweiten Stelle vor Albert Arenas und Jaume Masia

Trotz eines erst vor einer Woche gebrochenen Handgelenks biss Jorge Martin beim Österreich GP in Spielberg auf die Zähne und bleibt dank des dritten Platzes weiter im Titelrennen um die WM-Krone in der Moto3.

Nach dem chirurgischen Eingriffs an seinem linken Handgelenks, das er sich im zweiten freien Training in Brünn gebrochen hatte, war sich Jorge Martin lange nicht sicher, ob es Sinn macht, zum «eyetime» Grand Prix von Österreich nach Spielberg zu reisen, weil er nicht einschätzen konnte, ob nicht starke Schmerzen seinen Einsatz verhindern würden.

Doch der Spanier kämpfte sich tapfer durch die drei freien Trainings. Den Freitag beendet er an der für ihn unter normalen Umständen enttäuschenden 26. Stelle. Umso erstaunlicher seine Leistung im Qualifikationstraining, die ihm den zweiten Startplatz hinter seinem schärfsten Rivalen im WM-Kampf, den Redox PruestelGP-Fahrer Marco Bezzecchi, einbrachte.

Die Renndistanz von 23 Runden stellte jedoch eine viel größere Herausforderung für den 20-jährigen Madrilenen dar. Aber Martin blieb während des gesamten Rennens extrem konzentriert und konnte sich der Attacken von Jaume Masia und Albert Arenas erfolgreich erwehren. Seinerseits versuchte er sogar, den führenden Bezzecchi von der Spitze zu verdrängen.

«Acht Tage nach meiner Armoperation auf dem Podium zu stehen, ist wahrlich ein Traum», freute sich Martin. «Ein Sieg war unter diesen Rahmenbedingungen außer Reichweite. Obwohl ich in den beiden Linkskurven Probleme mit meiner Hand hatte, konnte ich eigenartigerweise dort Boden auf Marco gutmachen, aber auf den Geraden hatte ich keine Chance gegen ihn.»

Die heroische Leistung des Del Conca Gresini Moto3-Piloten veranlasste übrigens einen Motorsportfan auf Facebook in Richtung des mit 222 Millionen Ablösesumme teuersten Fußballspielers Neymar, der bei der WM mit seinen «Mätzchen» für Ärger sorgte, wenig schmeichelhaft zu posten: «Schau die mal den Jorge Martin an!!! Auf Platz 3 in der Moto3 mit einer gebrochenen Hand. Du Weichei!»

Mit den 16 WM-Zählern aus dem WM-Rennen auf dem Red Bull Ring liegt Martin in der Moto3 nach elf von 19 Rennen mit 146 Punkten an der zweiten Stelle der Zwischenwertung, lediglich zwölf hinter Leader Bezzecchi.

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