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Dirk Geiger (KTM/23.): «Ein unvergessliches Erlebnis»

Von Helmut Ohner
Obwohl die Moto3-KTM für Dirk Geiger ein unbekanntes Motorrad war, zog er sich bei seinem ersten WM-Einsatz beachtlich aus der Affäre. Der Mannheimer beendete das Rennen auf dem Sachsenring an der 23. Stelle.

Normalerweise bewegt Dirk Geiger im European Talent Cup eine Standard-Honda NSF 250R. Für seine Premiere in der Moto3-Weltmeisterschaft musste sich der 16-jährige Mannheimer auf ein für ihn unbekanntes Motorrad einstellen. «Die Moto3-KTM ist für Dirk ein unbekanntes Motorrad», gab Teammanager Jochen Kiefer zu bedenken. «Der Schritt auf eine Grand-Prix-Maschine bedeutet eine große Umstellung für ihn. Es ist für ihn fast wie ein Sprung ins kalte Wasser. Von dem her wird es sicher kein leichtes Unterfangen.»

Vom ersten freien Training bis zum Qualifying fand sich Geiger mit der KTM, die im Ralf-Waldmann-Design lackiert war, immer besser zurecht und konnte seine Zeit um über zwei Sekunden steigern. Im Rennen spulte er seine Runden routiniert ab. Am Ende wurde er bei seinem ersten Wildcard-Einsatz an der 23. Stelle abgewunken. Mit dem Briten Tom Booth-Amos konnte er immerhin einen der Stammfahrer hinter sich lassen.

«Das heutige Rennen war ein unvergessliches Erlebnis. Es war einfach mega-geil vor dieser Fans-Kulisse zu fahren. Die Eindrücke und Erfahrungen des Wochenendes wiegen über allem. Nach dem Start habe ich versucht, an meinen Vorderleuten dranzubleiben. Das hat anfänglich recht gut funktioniert. Ich habe mich mit dem Motorrad und der Strecke sehr wohl gefühlt. Es lief einwandfrei, ich konnte relativ nah dranbleiben», erzählte der Teenager.

«Im weiteren Rennverlauf bin ich Stück für Stück zurückgefallen. Daraufhin habe ich einfach versucht, mein Tempo konstant zu fahren und das Rennen ohne Fehler zu beenden. Das hat schließlich gut geklappt. Ich bin daher sehr happy, was ich hier als kleines Geburtstagsgeschenk bekommen habe. Ich bin einfach sprachlos, was ich damit an diesem Wochenende erleben habe dürfen. Einen großen Dank daher an alle die das ermöglicht haben. In erster Linie an Kiefer Racing sowie natürlich auch an alle Sponsoren, ohne die dieses Projekt gar nicht zustande gekommen wäre.»

«Der Heim-Grand-Prix ist für uns Jahr für Jahr eine große Herausforderung. Dieses Mal haben wir allerding mit kurzfristig zustande gekommenen Projekten einiges mehr leisten müssen. Ich denke, es hat trotzdem jedem gefallen und dass wir daher unseren Sponsoren und deren Gästen ein schönes und unvergessliches Rennwochenende bieten konnten», bedankte sich Kiefer bei allen Sponsoren und Gönnern für die Unterstützung.

«Für unsere Piloten war es ein schwieriges Wochenende. Es ging quasi von einer Autogrammstunde zur nächsten. Es war nicht einfach, bei diesem vollgestopften Terminkalender bei der Sache zu bleiben. Die Aufgaben auf- und abseits der Strecke sind hier nicht ohne weiteres zu bewältigen. Von der Seite sind wir happy mit dem Erreichten.»

«Dirk hat im Rennen einen großen Schritt gemacht. Es war deutlich zu sehen, dass er heute am meisten gelernt hat. Sein Rennen haben wir von vornherein als Training betrachtet. Wenn also das Rennen erst morgen wäre, würde er um einiges besser mithalten können. Es fehlten ihm einfach Erfahrung und Kilometer mit diesem Bike. Trotzdem hat er seine Sache gut gemacht», sparte der Teammanager nicht mit Lob für seinen jungen Piloten.

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