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Caponera: Sponsor zahlte nicht, Lichtblick dank Mugen

Von Günther Wiesinger
Andrea Migno in Aragon

Andrea Migno in Aragon

Das Moto3-WM-Team von Fiorenzo Caponera blieb in Aragón mit Andrea Migno (Platz 16) und Jaume Masia (Sturz) ohne Punkte. Mit dem ungarischen Bekleidungshersteller Mugen Race wurde ein neuer Partner gefunden.

Der seit 23 Jahren in der WM agierende Rennstall von Fiorenzo Caponera (63) hat den Hauptsponsor verloren und warb auf den KTM-Moto3-Maschinen in Spanien am Wochenende für den Lederhersteller Mugen Race. Auch der Name des Bewerbers auf der Ergebnisliste war neu: WWR. Das steht für «World Wide Race» und ist die Rennfirma von Caponera.

Das Team entfernte vor dem Misano-GP die Aufkleber von Sponsor «Bester Capital Investment Dubai» von den Bikes, weil kein Geld kam.

Der italienische Moto3-Teambesitzer Fiorenzo Caponera fand irgendwann in Italien nicht mehr genug Sponsoren und weitete seine Suche nach potenten Geldgebern deshalb nach Asien und in den Mittleren Osten aus. 2016 und 2017 wurde er in Dubai mit der Immobilienfirma «Platinum Bay Real Estate» fündig, für 2018 und 2019 vereinbarte er einen Deal mit der dubiosen Investmentfirma «Bester Capital Group» aus Dubai. Aber irgendwann versiegte in diesem Jahr der Geldstrom, die Ansprechpartner in Dubai nahmen keine Telefone mehr ab.

Caponera stand somit in der Moto3-WM mit seinem KTM-Piloten Jaume Masia und Andrea Migno da, die beim Argentinien-GP mit den Rängen 1 und 3 geglänzt haben. Seit Beginn des Jahres hoffte Caponera monatelang auf weiteres Geld, inzwischen hat er die Hoffnung aufgegeben. Vor dem Misano-GP wurden die Bester-Capital-Group-Aufkleber von den Motorrädern entfernt.

Nach dieser Saison muss das Caponera-KTM-Team aus der Weltmeisterschaft aussteigen – nach 23 Jahren. Mit Roberto Locatelli (2000) und Arnaud Vincent (2002) hat dieses Team zwei WM-Titel in der 125-ccm-Klasse auf Aprilia gewonnen.

«Heute habe ich Batman das Motorrad gestohlen», bemerkte Andrea Migno in Misano auf seinem Instagram-Account. Er spielte damit auf seine jetzt überwiegend schwarz lackierte KTM an.

In Aragón kam wieder etwas Geld in die Teamkasse von Caponera, denn er warb auf den KTM-Bikes für den aufstrebenden ungarischen Motorrad-Bekleidungshersteller Mugen Race.

In der WM-Tabelle liegen Masia und Migno immerhin auf den Rängen 7 und 15.

WM-Stand nach 14 von 19 Rennen:

1. Dalla Porta, 184 Punkte. 2. Canet 182. 3. Arbolino 155. 4. McPhee 126. 5. Ramirez 123. 6. Antonelli 118. 7. Masia 96. 8. Vietti 90. 9. Ogura 86. 10. Suzuki 85. 11. Foggia 81. 12. Kornfeil 72. 13. Fenati 67. 14. Rodrigo 67. 15. Migno 52. 16. Toba 51. 17. Fernandez 51. 18. Sasaki 50. 19. Lopez 45. 20. D. Binder 44.

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