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Tim Jüstel (Prüstel): Die Bikes blieben in Spanien

Von Günther Wiesinger
Tim Jüstel (rechts). Von links: Presse-Sprecherin Susanna, Baltus, Geiger und Dupasquier

Tim Jüstel (rechts). Von links: Presse-Sprecherin Susanna, Baltus, Geiger und Dupasquier

Das PrüstelGP-Team entschied sich im April, die Moto3-KTM von Dupasquier und Baltus in Spanien zu belassen. Das ist nicht besonders schlimm, weil private Testfahrten verboten wurden.

Das sächsische CarXpert Prüstel-KTM-Team fährt die Moto3-Weltmeisterschaft 2020 mit den Fahrern Jason Dupasquier (aus der Schweiz) und dem Belgier Barry Baltus (16). Die ersten fünf WM-Rennen sollte statt Baltus der Deutsche Dirk Geiger bestreiten, aber nach dem Katar-GP zerstörte der Coronavirus die Pläne des deutschen Nachwuchsfahrers.

Jetzt wartet das Prüstel-GP-Team auf den Neustart in Jerez am 19. und 26. Juli. Am 15. Juli findet dort ein Test mit zwei Sessions pro Klasse statt.

Die Prüstel-Mannschaft hat die Frachtkisten nicht aus Spanien nach Sachsen bringen lassen. «Unser Material kam am 22. April in Spanien an. Wir wurden von der IRTA stets gut über die aktuellen Vorgänge informiert», schildert Teamkoordinator Tim Jüstel (26). «Gleichzeitig aber mit dem Hinweis, dass empfohlen wird, das Material im Lager der IRTA zu belassen, um die Logistik so einfach wie möglich zu halten.»

«Zu dieser Zeit war die Hoffnung noch größer, dass wir bald wieder hätten starten sich die IRTA direkt um den weiteren Transport der Fracht zur Rennstrecke hätte kümmern wird», ergänzt Jüstel. «Nun dauert die Covid-19-Zwangspause aber bereits sehr lange, sodass wir das Material durchaus zu uns nach Sachsen hätten bringen können. Wir hätten jedoch auch hier nicht viel damit machen können.»

Außerdem sind private Tests mit den GP-Maschinen für die zwei kleinen Klassen seither aus Kostengründen verboten worden. Jüstel: «Der Großteil unserer Crew kommt aus Spanien und hatte dort deutlich härtere Ausgangssperren als wir hier in Deutschland. Die Rennstrecken waren ebenfalls alle geschlossen und jetzt sind bis auf weiteres private Tests für Moto3-Teams verboten. Viel wäre also sowieso nicht möglich gewesen. Wir haben uns im April entschieden, das Material in Spanien zu belassen und freuen uns nun schon darauf, unsere Bikes so bald wie möglich wieder in Empfang nehmen zu können.

Der 26-jährige PrüstelGP-Teamkoordinator Tim Jüstel ist in der Nähe des Sachsenrings aufgewachsen. «Ich war nie professioneller Rennfahrer. Es fehlte mir als Kind und Jugendlicher der Background, um dort Fuß zu fassen. Aber der Motorsport liegt mit quasi im Blut. Die Leidenschaft und Begeisterung für Motorräder war bei mir schon immer vorhanden. Ich bin in ganz jungen Jahren Moped- und 85-ccm-Rennen gefahren. Während meiner Zeit bei KTM habe ich SuperMoto-Rennen bestritten. Aber alles nur aus Spaß an der Freude in Amateur-Klassen.»

«Ich hatte natürlich den Wunsch, meine Leidenschaft für Motorräder beruflich umzusetzen. Die Möglichkeiten direkt nach dem Abitur sind da allerdings nicht sehr vielfältig in Deutschland. Also habe ich mich für den Studiengang Maschinenbau entschieden und erst einmal in der Automobilbranche Erfahrungen gesammelt, ehe es 2016 nach Österreich in das KTM-MotoGP-Team ging. Ich war als ‘Konstrukteur Chassis' angestellt und hauptsächlich im Hauptquartier in Munderfing beschäftigt. In dieser Zeit habe ich dann neben dem Job noch ein Fernstudium zum 'Master of Motorsports Engineering' absolviert», schildert der Diplom-Ingenieur Tim Jüstel, der PrüstelGP-Teammanager.



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