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Johan Stigefelt: Traumszenario in Moto3 und Moto2

Von Nora Lantschner
Nicht nur in der MotoGP-Klasse verfolgt die Petronas-Truppe hohe Ziele: Team Director Johan Stigefelt über seine Erwartungen an John McPhee, Darryn Binder, Xavi Vierge und Jake Dixon.

Darryn Binder und John McPhee bescherten Petronas Sprinta an den ersten zwei Moto3-Testtagen in Katar jeweils eine Tagesbestzeit. Am Sonntag standen zum Abschluss dann die Ränge 6 für McPhee und 10 für Binder zu Buche.

Mit seinen 26 Jahren ist McPhee der Routinier in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM. Dementsprechend viel erwartet Johan Stigefelt vom dreifachen GP-Sieger: «Wenn wir mit John anfangen, der in seine dritte Saison mit uns geht, dann sind meine Erwartungen sehr hoch. Ich weiß, dass er super schnell sein kann und ist, er muss einfach nur alles zusammenfügen und nicht so viele Fehler machen wie im Vorjahr. Er sollte genug Erfahrung haben, er kennt die Honda, das Team und seine Crew schon viele Jahre.»

«John ist happy und der größte Boost ist zudem, dass Darryn zum Team gestoßen ist. Denn ein starker Teamkollege fehlte noch», weiß der Teamdirektor von Petronas SRT. «Wie wir alle wissen: Zwei starke Fahrer können sich immer gegenseitig pushen und in der Moto3 auch mehr zusammenarbeiten.»

Neuzugang Darryn Binder feierte im Vorjahr – noch auf KTM – beim Catalunya-GP seinen ersten GP-Sieg. Die Umstellung auf die Honda hat der 23-jährige Bruder von MotoGP-Ass Brad Binder offenbar gut gemeistert. «Er wird mit jeder Session besser», beobachtete Stigefelt beim Katar-Test.

Grundsätzlich hielt der ehemalige GP-Pilot fest: «Darryn ist ein Racer, er wird in den Rennen performen. Er ist auch gereift im vergangenen Jahr. Ich glaube also, dass wir mit der Kombination aus John und Darryn eine großartige Kombination haben. Sie respektieren sich und können zusammenarbeiten und das ist der Schlüssel in der Moto3. Wenn die Fahrer zusammenarbeiten können, können wir sehr konkurrenzfähig sein.»

In der Moto2 fehlt Petronas Sprinta das große Erfolgserlebnis noch. Jake Dixon war in Le Mans 2020 zwar auf dem besten Weg zum Sieg, stürzte dann aber fünf Runden vor Schluss. Beim Europa-GP in Valencia zog sich der Brite dann eine schwerwiegende Handgelenksverletzung zu. Xavi Vierge wurde den Erwartungen trotz einer Pole-Position im Vorjahr nicht gerecht. Die offiziellen Testfahrten am vergangenen Sonntag beendete das Duo auf den Rängen 4 und 5. Tags zuvor fuhr Vierge die Tagesbestzeit.

Der 23-jährige Spanier muss 2021 auch abliefern, sagt Stigefelt ganz offen: «Xavi ist jetzt schon viele Jahre in der Moto2, dieses Jahr geht es für ihn in gewisser Weise um alles oder nichts, zumindest bei uns im Team. Er muss uns wirklich zeigen, dass er ein regelmäßiger Anwärter auf das Podium ist, dass er clever fahren kann und nicht zu oft stürzt, dass er diesen Schritt machen kann in die MotoGP, in Zukunft.»

Mit Blick auf Dixon erklärte der 45-jährige Schwede dagegen: «Wir haben im Vorjahr gesehen, dass er sehr konkurrenzfähig war und gegen Ende der Saison richtig stark wurde. Er hat großes Selbstvertrauen, auch wenn er den Crash hatte. Mental und körperlich fühlt er sich trotzdem sehr stark. Ich glaube an Jake.»

«Und das Szenario ist wie in der Moto3, wir haben ein Traumszenario, weil wir vier starke Fahrer haben», betonte Stigefelt abschließend.

Moto3, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 21. März:

1. Jaume Masia, KTM, 2:04,263 min
2. Pedro Acosta, KTM, + 0,306 sec
3. Dennis Foggia, Honda, + 0,440
4. Izan Guevara, GASGAS, + 0,455
5. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,527
6. John McPhee, Honda, + 0,624
7. Jeremy Alcoba, Honda, + 0,665
8. Romano Fenati, Husqvarna, + 0,840
9. Filip Salac, Honda, + 0,883
10. Darryn Binder, Honda, + 0,885
11. Xavier Artigas, Honda, + 0,953
12. Jason Dupasquier, KTM, + 0,962
13. Niccolò Antonelli, KTM, + 1,024
14. Kaito Toba, KTM, + 1,058
15. Sergio Garcia, GASGAS, + 1,093
16. Ayumu Sasaki, KTM, + 1,134
17. Stefano Nepa, KTM, + 1,241
18. Andrea Migno, Honda, + 1,477
19. Ryusei Yamanaka, KTM, + 1,657
20. Carlos Tatay, KTM, + 1,665
21. Lorenzo Fellon, Honda, + 1,684
22. Deniz Öncü, KTM, + 1,753
23. Maximilian Kofler, KTM, + 2,218
24. Yuki Kunii, Honda, + 2,225
25. Riccardo Rossi, KTM, + 2,436
26. Andi Farid Izdihar, Honda, + 2,747
27. Adrian Fernandez, Husqvarna, + 2,757

Moto2, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 21. März:

1. Sam Lowes, Kalex, 1:58,655 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,013 sec
3. Remy Gardner, Kalex, + 0,048
4. Jake Dixon, Kalex, + 0,182
5. Xavi Vierge, Kalex, + 0,216
6. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,249
7. Nicolò Bulega, Kalex, + 0,320
8. Raul Fernandez, Kalex, + 0,375
9. Albert Arenas, Boscoscuro, + 0,427
10. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,550
11. Stefano Manzi, Kalex, + 0,676
12. Ai Ogura, Kalex, + 0,679
13. Cameron Beaubier, + Kalex, + 0,695
14. Joe Roberts, Kalex, + 0,706
15. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,818
16. Tony Arbolino, Kalex, + 0,858
17. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,861
18. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,866
19. Hector Garzo, Kalex, + 0,881
20. Tom Lüthi, Kalex, + 1,003
21. Somkiat Chantra, Kalex, + 1,021
22. Marcos Ramirez, Kalex, + 1,048
23. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, + 1,076
24. Augusto Fernandez, Kalex, + 1,084
25. Celestino Vietti, Kalex, + 1,253
26. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 1,314
27. Yari Montella, Boscoscuro, + 1,505
28. Simone Corsi, MV Agusta, + 1,681
29. Barry Baltus, NTS, + 1,848
30. Hafizh Syahrin, NTS, + 2,218

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