Valentino Rossi sucht das Glück

Katar: Jaume Masia (KTM) erster Moto3-Sieger 2021

Von Nora Lantschner
Jaume Masia und Pedro Acosta behaupteten sich an der Spitze

Jaume Masia und Pedro Acosta behaupteten sich an der Spitze

13 Moto3-Asse kämpften im ersten Rennen der Motorrad-WM 2021 bis in die letzte Runde um die Podestplätze, am Ende setzte sich das Red Bull-KTM-Ajo-Duo durch. Jason Dupasquier und Max Kofler fuhren erstmals in die Punkte.

Petronas-Sprinta-Neuzugang Darryn Binder (Honda) hatte sich am Samstag nach dem Umweg über Q1 noch die Pole-Position gesichert. Draufgabe war der All-Time-Lap-Record für die kleinste WM-Klasse rund um den 5,380 km langen Losail International Circuit. Seine bisherige Bilanz beim Saisonauftakt in Katar war allerdings ausbaufähig: In den vergangenen drei Jahren kam der 23-jährige Südafrikaner jeweils nicht ins Ziel, in die Punkte fuhr er 2017 als 13. nur einmal.

Zwischen Binder und seinem Teamkollegen John McPhee stand sensationell Rookie Izan Guevara: Der Juniorenweltmeister des Vorjahres aus dem Gaviota Aspar Team bescherte damit GASGAS beim Debüt in der Moto3-WM die erste Startreihe.

Der Schweizer Jason Dupasquier (PrüstelGP) und der Österreicher Maximilian Kofler (CIP) hatten es auf ihren KTM-Bikes erstmals direkt ins Q2 geschafft und machten sich von den Startplätzen 12 und 16 auf die Jagd nach den ersten WM-Punkten.

So lief das erste Moto3-Rennen der Saison 2021

Start: Binder übernimmt von der Pole die Führung, dahinter schiebt sich Rodrigo aus der dritten Startreihe bis auf Platz 2 nach vorne. Dennis Foggia stürzt schon in Kurve 3, Deniz Öncü in Kurve 6. Der Türke nimmt das Rennen aber wieder auf.

2. Runde: Die Windschattenschlacht gewinnt Rodrigo, nachdem über Start-Ziel kurz Guevara geführt hat. Riccardo Rossi stürzt in Kurve 10. Fenati muss unterdessen wegen eines Frühstarts einen doppelten Long-Lap-Penalty ausführen.

3. Runde: Binder ist zurück an der Spitze, dahinter folgen Garcia, Acosta, Rodrigo. Dann kommt es zum Massensturz in der Spitzengruppe: Xavier Artigas räumt in Kurve 6 McPhee, Migno und Alcoba ab! Der Vorfall wird von den Stewards nach dem Rennen untersucht.

4. Runde: Red Bull-KTM-Ajo-Neuzugang Masia führt vor Binder, Acosta, Antonelli, Garcia, Rodrigo, Guevara, Sasaki, Salac und Dupasquier, der die Top-10 komplettiert. Kofler auf P12.

5. Runde: Auf Start-Ziel wird das Feld Runde für Runde durchgemischt – Binder ist wieder vorne. Tatay (15.) bekommt für seine «unverantwortliche Fahrweise» in Zusammenhang mit Foggias Sturz einen Long-Lap-Penalty aufgebrummt.

6. Runde: Fenati komplettiert auch den zweiten Long-Lap-Penalty. Dupasquier und Kofler kämpfen weiterhin in den Punkterängen.

7. Runde: Die erste Gruppe umfasst 15 Fahrer – angeführt von Masia und Sasaki. Binder sprengt das KTM-Duo kurz darauf.

8. Runde: CIP-KTM-Pilot Toba geht in Führung. Binder und Sasaki schieben sich im Windschatten ebenfalls wieder vor Masia. SIC58-Fahrer Suzuki hat sich unterdessen vom letzten Startplatz bis in die Top-10 vorgearbeitet.

9. Runde: Binder ist zurück an der Spitze, wird dann aber von Toba überholt. Dahinter lauern Rodrigo, Garcia, Masia, Sasaki und Co., Kofler kämpft als 14. um den Anschluss an die Spitzengruppe.

10. Runde: Die Windschattenschlacht wird härter, Rodrigo und Binder berühren sich auf der Geraden sogar. Masia in Front, sein Ajo-Teamkollege und letztjähriger Rookies-Cup-Sieger Acosta hängt an seinem Hinterrad.

11. Runde: Acosta übernimmt die Führung. Husqvarna-Rookie Adrian Fernandez (18.) bekommt wegen Missachtens der «track limits» einen Long-Lap-Penalty.

12. Runde: Gresini-Honda-Pilot Rodrigo fährt auf das Hinterrad von Masia auf und fällt bis auf Platz 13 zurück, kann einen Sturz aber vermeiden.

13. Runde: Hinter den Top-13 klafft eine kleine Lücke. Dupasquier ist als Zwölfter noch dran, Kofler ist auf Rang 16 zurückgefallen.

14. Runde: Sasaki führt fünf Runden vor Schluss vor Binder, Acosta, Garcia und Guevara.

15. Runde: Über Start-Ziel fällt Sasaki auf Rang 4 zurück – hinter Acosta, Masia und Garcia. Binder schiebt sich wenig später ebenfalls an den Tech3-Fahrer vorbei. Rodrigo ist als Sechster wieder voll im Spiel.

16. Runde: Sasaki biegt als Erster in die erste Kurve ein. Die Spitzengruppe bilden in der drittletzten Runde noch immer 13 Fahrer: Sasaki, Binder, Masia, Rodrigo, Acosta, Toba, Garcia, Guevara, Antonelli, Dupasquier, Salac, Yamanaka und Suzuki.

17. Runde: Masia, Binder und Rodrigo sind die Top-3 nach der nächsten Windschattenschlacht. Avintia-Neuzugang Antonelli schiebt sich im Laufe der vorletzten Runde aber von Rang 9 bis an die Spitze nach vorne.

Letzte Runde: Masia geht als Erster in die letzte Runde. Sasaki stürzt in Kurve 2 aus dem Podiumskampf. Masia und Acosta kommen etwas weg, Binder kämpft auf Platz 3 um den Anschluss an das KTM-Duo – und kommt im Finish wieder ran. Masia verteidigt Platz 1 aber bis zur Zielflagge und gewinnt vor Acosta und Binder.

Dupasquier schafft es als Zehnter erstmals in die Top-10, Kofler schreibt als 15. ebenfalls zum ersten Mal in seiner WM-Karriere an.

Katar-GP, Moto3-Ergebnis, 28. März:

1. Masia, KTM, 38:29,620 min
2. Acosta, KTM, + 0,042 sec
3. Binder, Honda, + 0,094
4. Garcia, GASGAS, + 0,435
5. Rodrigo, Honda, + 0,880
6. Antonelli, KTM, + 0,899
7. Guevara, GASGAS, + 0,965
8. Suzuki, Honda, + 2,214
9. Toba, KTM, + 1,950*
10. Dupasquier, KTM, + 2,219
11. Fenati, Husqvarna, + 2,316
12. Tatay, KTM, + 2,298*
13. Salac, Honda, + 2,345
14. Yamanaka, KTM, + 2,434
15. Kofler, KTM, + 14,768
16. Kunii, Honda, + 14,834
17. Fernandez, Husqvarna, + 22,187
18. Nepa, KTM, + 22,277
19. Fellon, Honda, + 28,282
20. Öncü, KTM, + 41,283
21. Izdihar, Honda, + 44,976

* wegen Überfahrens der «track limits» in der letzten Runden einen Platz nach hinten versetzt

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