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Gresini Racing Team: Ein Neuanfang mit Wehmut

Von Sarah Göpfert
Gresinis größter Erfolg: Der Moto3-Titelgewinn mit Jorge Martin 2018

Gresinis größter Erfolg: Der Moto3-Titelgewinn mit Jorge Martin 2018

Ab 2022 wird Gresini Racing wieder als eigenständiges Team in der MotoGP-Klasse antreten. Doch dafür musste die Mannschaft eine schwierige Entscheidung treffen und ihren sehr erfolgreichen Moto3-Rennstall schließen.

Beim offiziellen Jerez-Test debütierte das neue MotoGP-Projekt von Gresini, nach sieben Jahren Joint-Venture mit Aprilia ist die Truppe ab 2022 wieder als eigenständiges Independent Team unterwegs. Sowohl in Sachen Fabrikat als auch in der Fahrerpaarung hat sich Gresini neu aufgestellt. Mit Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio werden zwei junge Italiener die Ducati pilotieren. Doch gänzlich neu ist das Fahrer-Duo für die italienische Mannschaft nicht. 2016 sind beide schon in der Moto3 für das Gresini Racing Team gefahren, nun werden sie sich wieder eine Box teilen.

Doch um das MotoGP-Projekt stemmen zu können, musste das Team eine schwere Entscheidung treffen. Der in den vergangenen zehn Jahren äußerst erfolgreiche Moto3-Rennstall des im Februar verstorbenen Fausto Gresini musste geschlossen werden. Der Moto3-Titelgewinn durch Jorge Martin 2018 war ihr größter Triumph, im gleichen Jahr sicherten sie sich mit Martin und Di Giannantonio (WM-2.) außerdem den Team-WM-Titel in der kleinsten Klasse.

«Dank Fausto und dem Gresini Team war meine Zeit in der Moto3-Klasse eine unglaubliche Reise», blinkte Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin dankbar zurück. «Wir hatten ein konkurrenzfähiges Bike, ein super familiäres Team und zusammen haben wir so viel erreicht. In dem Jahr ist sehr viel geschehen, nicht nur positives, aber wir haben es geschafft, die Herausforderungen zu überstehen und den Titel zu holen. Fausto war für mich ein Mentor, dank ihm konnte ich meinen Traum verwirklichen. Alles was ich sagen kann, ist danke.»

Auch die nächstjährigen Gresini-MotoGP-Piloten erinnern sich gern an ihre Anfänge im Team: «Mein erstes Jahr in der Moto3 war unbeschreiblich», holte die «Bestia» aus. «Speziell die drei Podestplätze werde ich niemals vergessen. Jetzt zu Gresini zurückzukehren ist für mich etwas sehr Einzigartiges, auch wenn es ohne Fausto hart sein wird.» Bastianini bescherte dem Team insgesamt zwei Siege sowie 13 weitere Podiumsplatzierungen.

MotoGP-Rookie Di Giannantonio verbrachte vier Jahre im Moto3-Team, bevor er 2019 in die mittlere Kategorie aufstieg und nach einem zweijährigen Intermezzo bei Speed Up zu Gresini zurückkehrte. «Ich verdanke Gresini und Fausto alles. Sie haben mich in die Moto3 gebracht, wo ich 2018 um den Titel kämpfen konnte.»

Insgesamt zwölf Rennsiege, 39 Podestplätze, 32 Pole-Positions und eine Gesamtzahl von 2085 Punkten hat das Team während seiner zehnjährigen Moto3-Teilnahme erzielt.

Moto3-Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1. Acosta 259 Punkte. 2. Foggia 216. 3. Garcia 188. 4. Masia 171. 5. Fenati 160. 6. Antonelli 152. 7. Darryn Binder 136. 8. Guevara 125. 9. Sasaki 120. 10. Migno 110. 11. Deniz Öncü 95. 12. Alcoba 86. 13. McPhee 77. 14. Suzuki 76. 15. Artigas 72. 16. Salac 71. 17. Toba 64. 18. Nepa 63. 19. Rodrigo 60. 20. Yamanaka 47. 21. Tatay 40. 22. Adrián Fernández 30. 23. R. Rossi 30. 24. Dupasquier 27. 25. Kunii 15. 26. Kofler 10. 27. Bartolini 7. 28. Holgado 4. 29. Izdihar 4. 30. Azman 3. 31. Kelso 2. 32. Surra 1.

Marken-WM:

1. KTM 369 Punkte. 2. Honda 360. 3. GASGAS 266. 4. Husqvarna 166.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Ajo 430 Punkte. 2. Valresa GASGAS Aspar Team 313. 3. Leopard Racing 288. 4. Red Bull KTM Tech3, 218. 5. Petronas Sprinta Racing 216. 6. Avintia Esponsorama 199. 7. Sterilgarda Max Racing Team 190. 8. Indonesian Racing Gresini 146. 9. Rivacold Snipers Team 146. 10. CarXpert PrüstelGP 110. 11. BOE Owlride 92. 12. CIP Green Power 77. 13. SIC58 Squadra Corse 76. 14. Honda Team Asia 19.

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