MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Tech3-Rookie Perrone: Runde 2 als Saisonhöhepunkt

Von Thomas Kuttruf
Nach zwei Jahren Pause ist mit Valentin Perrone wieder ein junger Argentinier im WM-Fahrerlager zuhause. Im zweiten Moto3-Rennen seiner Karriere geht es für den Rookie vor heimischen Fans um die erste Zielankunft.

KTM-Tech3-Boss Hervé Poncharal ließ sich nicht lange bitten: Der Franzose schuf früh klare Verhältnisse und unterschrieb bereits im Spätsommer 2024 den Arbeitsvertrag von Valentin Perrone. Der damals 16-Jährige hatte Poncharal neben seinem Speed vor allem mit hoher Konstanz in jungen Jahren überzeugt. Perrone mischt im Red Bull Rookies Cup permanent an der Spitze mit und ging bei 14 Rennen nur einmal punktlos aus dem Wettkampf. Perrone beendet das Elite-Nachwuchsformat als Dritter.

Das Gegenteil von Konstanz dann zum Saisonauftakt der Moto3-Weltmeisterschaft in Katar. Der 17-Jährige flog bei seiner Premiere schon in Runde 2 von seiner KTM. Der Crash war doppelt unglücklich, denn auch Tatchakorn Buasri und damit der Held der Thailänder wurden mit aus dem Rennen radiert.

Der Vorfall wurde unter einer missglückten Generalprobe abgehakt. Denn richtig ernst wird es am kommenden Wochenende – Rennen 2 der WM ist der Heim-GP der Nachwuchshoffnung aus Südamerika.

Entsprechend groß wird die Aufmerksamkeit für den jungen Piloten sein, der die Farben seiner Nation großflächig auf dem Helm um die Rennstrecken fährt. Der Moto3-Rookie ist zugleich der einzige Rennfahrer, der 2025 für Argentinien in der Weltmeisterschaft aktiv ist.

Vor Valentin Perrone war es zuletzt Gabriel Rodrigo, der ebenfalls in der Moto3-WM als Stammfahrer unterwegs war. Rodrigo, wie Perrone auch in Spanien auf die Welt gekommen, bewies mit zwei Podestplätzen durchaus viel Talent. Doch als der große Durchbruch ausblieb, entschied sich Rodrigo Ende 2022 zum Rücktritt.

Noch erfolgreicher in der Motorrad-WM war Sebastian Porto. Der schnellste Argentinier der modernen Motorrad-WM schaffte es auf einer Werks-Aprilia bis zum Vizeweltmeister der Viertelliter-Klasse. Mit sieben GP-Siegen ist er der klare Volksheld, wenn es in Argentinien um Motorradrennen auf Asphalt geht. Porto siegte zwar nie bei seinem Heim-GP, dafür aber im Nachbarland Brasilien (2002).

Sollte Valentin Perrone mit einem Sieg das Moto3-Wunder von Termas de Rio Hondo gelingen, so wäre der trotzdem nicht der erste Argentinier, der sein Heimrennen auf WM-Niveau gewinnt.

Gleich beim ersten Motorrad-WM-Lauf der Königsklasse, der auf argentinischem Boden stattfand, triumphierte 1960 Juan Salatino auf einer 500er-Gilera. Dem Debüt folgten zwei zweitereSiege durch Jorge Kissling und Benedicto Caldarella. Die frühen Erfolge der Argentinier werden Valentin Perrone in den nächsten Tagen eher wenig interessieren. Für den 17-jährigen Einsteiger geht es darum, seinen ersten Moto3-GP ins Ziel zu bringen.

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