Piqueras (2.): «Die Moto3-KTM 90 Prozent verstanden»
Das große Plus des erst 18 Jahre jungen Angel Piqueras: Konstanz. Der Spanier holte in allen Rennen Punkte. Während es beim ersten Event nach einer holprigen Fahrt nur vier Zähler waren, mischte Piqueras ab Rennen 2 an der Spitze mit. Mit zwei Siegen und Rang 2 beim Heim-GP fehlen nur vier Punkte auf die Tabellenführung – die offensiv ausgerufene Mission «Titelgewinn 2025» ist auf dem Weg.
Angel Piqueras gestand nach dem fünften WM-Rennen, dass er sich mit Position 2 hinter Rueda vor der spektakulären Heimkulisse bestmöglich aus der Affäre gezogen hatte: «Zum Glück hat sich mein Gefühl im Rennen verbessert. Zwar ging es im Qualifying einen Schritt nach vorne, aber davor war es alles andere als gut. Ich habe ziemlich gekämpft und es lief nicht rund. Im Rennen war das Vertrauen dann – dennoch für mich Platz 2 das absolute Optimum.»
Dass Piqueras in Jerez nicht zu einer Siegesfahrt ansetzen würde, war absehbar. Selbst im Q2, als der MSi-Pilot die Abstimmung seiner RC4-KTM besser in den Griff bekommen hatte, fehlte knapp eine halbe Sekunde auf den späteren Rennsieger. Während Rueda die Moto3-KTM bestens kennt und bereits 2024 mit dem Bike aus Österreich unterwegs ist, fehlt Neuzugang Piqueras noch Erfahrung.
Der beste Rookie des Jahres 2024 sieht die Eingewöhnung an die KTM mit Stahlrahmen und WP-Federelementen aber auf einem guten Weg. Angel Piqueras: «Der Unterschied zwischen den Bikes ist sehr groß. Mein Gefühl mit der KTM war von Beginn an sehr gut, aber dennoch braucht es Zeit, alles auszuprobieren, was in dem Bike steckt. Ich denke, ich habe aktuell 90 Prozent verstanden. Seit Austin ist das Gefühl nochmal viel besser und das hat sich dann auch in Katar bestätigt.»
Eine Spazierfahrt auf Platz 2 war es allerdings nicht. Erst in der letzten Runde spielte Piqueras seinen Trumpf aus: «Ich hatte Zeit, Joel zu studieren, war lange hinter ihm. Auf der Bremse habe ich meine Stärke gesehen, und genau so hat es dann auch geklappt.»
Die Verpflichtung Piqueras’ für MSi zählte zu den großen Überraschungen zur diesjährigen Saison. MSi-Inhaber Teo Martin wollte Honda-Piqueras unbedingt als Ersatz für Ivan Ortola und kaufte den potenziellen WM-Kandidaten für eine sechsstellige Summe aus seinem Vertrag mit Leopard Racing.
Ergebnisse Moto3 Jerez, Rennen (27. April):
1. José Antonio Rueda (E), KTM, 19 Runden in 33:17,979 min
2. Angel Piqueras (E), KTM, +4,334 sec
3. Joel Kelso (AUS), KTM, +4,486
4. Adrian Fernandez (E), Honda, +6,308
5. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +6,409
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +6,494
7. Guido Pini (I), KTM, +6,588
8. Alvaro Carpe (E), KTM, +8,007
9. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +21,703
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +21,795
11. Luca Lunetta (I), Honda, +21,900
12. Scott Ogden (GB), KTM, +22,117
13. Dennis Foggia (I), KTM, +30,583
14. Stefano Nepa (I), Honda, +31,831
15. Tatchakorn Buasri (TH), Honda, +37,469
16. Noah Dettwiler (CH), KTM, +37,541
WM-Stand nach 5 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 91 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 56. 4. Adrian Fernandez 53. 5. Taiyo Furusato 48. 6. Alvaro Carpe 43. 7. Matteo Bertelle 40. 8. Ryusei Yamanaka 34. 9. Luca Lunetta 29. 10. Stefano Nepa 29. 11. Dennis Foggia 27. 12. David Almansa 22. 13. Guido Pini 20. 14. Riccardo Rossi 19. 15. Adrian Cruces 13.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 125 Punkte. 2. Honda 76.