Ersatzmann Joel Esteban sorgte für kleine Sensation
Joel Esteban und Maximo Quiles
Joel Esteban war auf Phillip Island der Ersatzmann von Dennis Foggia im Aspar-Team – der Italiener leidet an einer Lungenentzündung und konnte deshalb nicht den Flug nach Australien antreten. Bei seinem unverhofften Einsatz im Moto3-Team hinterließ Esteban einen blendenden Eindruck – im Grand Prix raste er auf Rang 4. Der Spanier blieb im Rennen vom Anfang bis zum Ende in den Spitzenpositionen und kämpfte bis zum Schluss um einen Podestplatz. In der letzten Runde überholte er seinen Teamkollegen Maximo Quiles, rückte auf den vierten Platz vor und überquerte die Ziellinie nur wenige Tausendstelsekunden hinter Alvaro Carpe (KTM Ajo). Mit Platz 4 konnte er sein bestes Ergebnis in der Motorrad-Weltmeisterschaft egalisieren – 2024 wurde er in Le Mans ebenfalls Vierter.
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende, nachdem mir letzten Sonntag mitgeteilt wurde, dass ich nach Australien fliegen würde», meinte Esteban. «Das gesamte Team hat sehr gut gearbeitet, ich hatte ein gutes Tempo, obwohl ich mich in der Gruppe nicht ganz wohl fühlte. Es gab Momente, in denen ich das Gefühl hatte, etwas mehr zu haben als die anderen, aber es gab viele Kämpfe. In den letzten Runden öffnete sich eine Lücke und ich begann zu pushen, bis ich Quiles und Carpe eingeholt hatte. Ich sah das Podium vor mir – am Ende hat es nicht geklappt, aber es war ein großartiges Ergebnis.»
Esteban wird am kommenden Wochenende in Malaysia erneut für Dennis Foggia einspringen. Es wird für ihn bereits der siebte Moto3-Einsatz in diesem Jahr sein. Zu Saisonbeginn sprang er im KTM-Tech3-Team in Thailand und Argentinien für den damals verletzten Jacob Roulstone ein – Esteban erzielte dort die Ränge 9 und 16. In Doha und Jerez wurde Esteban hausintern bei Aspar gebraucht – er stieg auf die KTM von Rookie Maximo Quiles, der sich den Daumen gebrochen hatte. Beide Male sah Esteban nicht das Ziel. Seinen fünften Einsatz hatte er in Silverstone, wo er für Adrian Fernandez im Leopard-Honda-Team einsprang und das Rennen ebenfalls nicht beendete.
«Ich hoffe, dass Foggia bald wieder zu 100 Prozent fit ist. Ich freue mich sehr auf das Rennen in Malaysia. Ich fühle mich sehr gut vorbereitet für Sepang und werde um ein gutes Ergebnis kämpfen», blickte Esteban voraus. «Mein Ziel ist das gleiche wie auf Phillip Island: ab Donnerstag weiter hart zu arbeiten, um mit dem Team das beste Setup zu finden und Fehler zu vermeiden. Wenn wir so weitermachen, können wir ein gutes Rennen fahren.»
Joel Esteban wurde 2024 als Rookie ins Moto3-Team von Aspar geholt. Neben Teamkollege David Alonso, der überlegen Weltmeister wurde, ging er komplett unter. Daraufhin verlor er seinen Stammplatz in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Für die Saison 2025 wurde Esteban von Aspar wieder in die JuniorGP-Kategorie zurückbeordert. Dort liegt er derzeit auf dem dritten Platz.
Ergebnisse Moto3 Phillip Island, Rennen (19. Oktober):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 21 Runden in 33:39,062 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,829 sec
3. Alvaro Carpe (E), KTM, +12,638
4. Joel Esteban(E), KTM, +12,696
5. Maximo Quiles (E), KTM, +12,773
6. Adrian Fernandez (E), Honda, +13,251
7. Luca Lunetta (I), Honda, +13,753
8. Taiyo Furusato (J), Honda, +13,921
9. David Almansa (E), Honda, +13,979
10. Matteo Bertelle (I), KTM, +15,294
11. Cormach Buchanan (NZ), KTM, +24,520
12. Guido Pini (I), KTM, +27,716
14. Nicola Carraro (I), Honda, +25,755
14. Scott Ogden (GB), KTM, +25,803
15. Stefano Nepa (I), Honda, +25,917
Ferner:
23. Noah Dettwiler (CH), KTM, +45,957
WM-Stand nach 19 von 22 Rennen:
1. Rueda, 365 Punkte (Weltmeister). 2. Piqueras 231. 3. Quiles 228. 4. Munoz 197. 5. Kelso 179. 6. Carpe 173. 7. Fernandez 147. 8. Yamanaka 123. 9. Perrone 121. 10. Furusato 115. 11. Almansa 110. 12. Lunetta 104. 13. Pini 97. 14. Foggia 94. 15. Roulstone 61.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 475 Punkte. 2. Honda 232.











