Wayne Gardner: Sohn Remy (15) schon 2014 in der WM!

Vater und Sohn im Motorradrennsport, das hat Tradition. Wir erinnern an Vater und Sohn Ernst Hiller in Deutschland, an Horst und Sohn Jörg Seel, an Horst und Bernd Kassner, an Helmut und Stefan Bradl.

Dann fallen uns Graziano und Valentino Rossi ein, Kenny Roberts mit seinen Söhnen Kenny Jr. und Kurtis, dazu Angel Nieto sowie Pablo und Gelete, Randy und Dakota Mamola und so weiter.

Jetzt bahnt sich das nächste Family-Business an.

Wayne Gardner, 500-ccm-Weltmeister 1987 auf Rothmans-Honda, kam mit seinen Söhnen Remy (15) und Luca (13) nach Phillip Island. Er hat inzwischen sein Geschäft in Australien verkauft und sich in Spanien niedergelassen, um der europäischen Rennszene näher zu sein.

Remy gelang am letzten Wochenende beim Moto3-EM-Lauf in Albacete der dritte Rang – auf einer Calvo-KTM.

Im Windschatten des berühmten Vaters soll Remy und Luca den Einstieg in die Weltmeisterschaft gelingen.

Nach sechs Siegen hintereinander von Casey Stoner sehnen sich die australischen Rennfans nach einem neuen «King of Phillip Island». Vielleicht wird er den Namen Gardner tragen.

Remy und Luca sollen bald in die grossen Fussstapfen des Herrn Papa treten, in seinem Windschatten zum Ruhm sausen.

Aber Wayne wird von zwiespältigen Gefühlen beherrscht. «Wenn ich ehrlich bin, es wäre mir lieber, wenn sie nicht rennfahren würden», versicherte der Phillip-Island-Sieger von 1989 und 1990. «Denn ich kenne die Gefahren dieses Sports. Aber sie lassen sich nicht abhalten. Und so viel ich jetzt abschätzen kann, haben sie eine vielversprechende Zukunft vor sich.»

«Ich möchte nächstes Jahr die Spanische Moto3-Meisterschaft bestreiten und dazu einzelne Wildcard-Einsätze in der Weltmeisterschaft», kündigte Remy an.

«Remy hat sich um einen Platz im Red Bull Rookies-Cup bemüht, aber er wurde nie zum Selektions-Meeting aufgeboten», erzählte Wayne. «Luca hätte diese Woche beim Auswahlverfahren in Monteblanco antreten können. Aber wir mussten absagen – wegen der Australien-Reise.»