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Emilio Alzamora (Honda): «In Katar um Sieg fighten»

Von Günther Wiesinger
Emilio Alzamora, Moto3-Teamchef von Alex Rins und Alex Márquez, ist von KTM auf Honda umgestiegen. Geht der Schuss nach hinten los?

Emilio Alzamora wirkt nachdenklich. Die erste Standortbestimmung beim Moto3-IRTA-Test in Valencia verlief für seine beiden Titelanwärter ernüchternd. Vizeweltmeister Alex Rins strandete mit der neuen Werks-Honda auf Platz 10, sein Estrella Galicia 0,0-Teamkollege Alex Márquez  kam über Rang 16 nicht hinaus.

Ihre Rückstände auf KTM-Werksfahrer Niccolò Antonelli: 0,777 beziehungsweise 1,175 Sekunden.

Aber Alzamora, der 125-ccm-Weltmeister von 1999 (ohne GP-Sieg), gibt Durchhalteparolen von sich. «Keine Panik», sagt er. «Wir haben noch bis zum Katar-GP am 23. März Zeit. Erst dort wird der Vergleich mit der Konkurrenz wirklich zählen. Bis dahin arbeiten wir gemeinsam mit HRC noch am Chassis und an den Motoren. Die Fahrwerke werden jetzt auch bei Honda in Japan gebaut, nicht mehr bei FTR. Aber es gibt Ähnlichkeiten.»

«Wir brauchen Gelduld», betont Alzamora im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben Vertrauen zu den HRC-Ingenieuren. Wir glauben an dieses Projekt. Ja, wir glauben daran, dass wir in Katar um den Sieg fighten können. Honda wird konkurrenzfähige Motorräder liefern, wir steuern die bestmögliche Infrastruktur und die besten Fahrer bei.»

Tatsächlich: Rins und Márquez landeten in der WM 2013 in der WM auf den Rängen 2 und 4. Rins gewann sechs Rennen, Márquez eines. Allerdings auf KTM.

Alzamora: Nur Ein-Jahres-Vertrag mit Honda

Wenn dieses Projekt schiefgeht, wird sich Alzamora von seinen Piloten und Sponsoren vorwerfen lassen, er habe zugunsten von Honda und kostenlosem Material die Chancen auf den WM-Titel geopfert.

Offenbar traut Alzamora dem HRC-Frieden nicht ganz. «Der Moto3-Vertrag mit HRC geht nur über ein Jahr», offenbarte der Spanier, der auch Überflieger wie Marc Márquez und den 14-jährigen Franzosen und CEV-Moto3-Meister Fabio Quartararo unter Vertrag hat.

Honda ist erstmals seit 1967 in der kleinen Hubraumklasse mit einem echten Werksteam vertreten. In den 1960er-Jahren gewann zum Beispiel Luigi Taveri auf Honda drei 125-ccm-WM-Titel – 1962, 1964 und 1966.

Honda ahmt für diese Saison erstmals die KTM-Bohrung von 81 mm nach, bisher wurde mit 78 mm Bohrung gefahren. Dieser Schachzug soll der NSF250R zu mehr Spitzenleistung verhelfen. Auch der von KTM schon beim Valencia-GP 2012 eingesetzte Doppelauspuff wurde kopiert.

Was den Honda-Teams zu denken gibt: Die ersten zwei Motoren pro Fahrer müssen bereits beim letzten IRTA-Test in Jerez (11. bis 13. März) bei der Teamvereinigung IRTA abgeliefert und verplombt werden.

Honda hat also nicht mehr viel Zeit für Verbesserungen und Motoren-Updates. Denn 2014 bleibt die Motorenentwicklung in der Moto3-WM erstmals von Mitte März bis zum Saisonfinale eingefroren. 

 

Valencia-Test, 3. Tag, Donnerstag, 13. Februar 2014
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Jack Miller
KTM 1:39,773
2. Romano Fenati
KTM 1:40,008
3. Juanfran Guevara
Kalex-KTM 1:40,112
4. Niccolò Antonelli
KTM 1:40,127
5. Isaac Viñales
KTM 1:40,464
6. Miguel Oliveira
Mahindra 1:40,533
7. Francesco Bagnaia
KTM 1:40,610
8. Philipp Öttl
Kalex-KTM 1:40,640
9. Danny Kent
Husqvarna 1:40,675
10. Livio Loi
Kalex-KTM
1:40,675
11. Eric Granado
KTM 1:40,694
12. Alex Rins
Honda 1:40,711
13. Enea Bastianini
KTM 1:40,722
14. Efren Vazquez
Honda 1:40,822
15. Jakub Kornfeil
KTM 1:40,876
16. Brad Binder
Mahindra 1:41,115
17. John McPhee
Honda 1:41,170
18. Niklas Ajo
Husqvarna 1:41,184
19. Arthur Sissis
Mahindra 1:41,210
20. Ana Carrasco
Kalex-KTM 1:41,214
21. Karel Hanika
KTM 1:41,258
22. Hafiq Azmi
KTM 1:41,358
23. Alex Márquez
Honda 1:41,480
24. Alessandro Tonucci
Mahindra 1:41,840
25. Zulfahmi Khairuddin
Honda 1:41,973
26. Gabriel Ramos
Kalex-KTM 1:42,183
27. Bryan Schouten
Mahindra 1:42,392
28. Alexis Masbou
Honda 1:42,404
29. Jules Danilo
Mahindra 1:42,545
30. Luca Grünwald
Kalex-KTM 1:42,551
31. Scott Deroue
Kalex-KTM 1:43,005
32. Andrea Locatelli
Mahindra 1:43,293
33. Matteo Ferrari
Mahindra 1:43,424
Valencia-Test, Schlussrangliste nach 3 Tagen
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Niccolò Antonelli
KTM 1:39,454
2. Jack Miller
KTM 1:39,462
3. Danny Kent
Husqvarna 1:39,726
4. Romano Fenati
KTM 1:39,885
5. Isaac Viñales
KTM 1:40,060
6. Francesco Bagnaia
KTM 1:40,103
7. Juanfran Guevara
Kalex-KTM 1:40,112
8. Enea Bastianini
KTM 1:40,166
9. Miguel Oliveira
Mahindra 1:40,206
10. Alex Rins
Honda 1:40,231
11. Livio Loi
Kalex-KTM 1:40,394
12. Arthur Sissis
Mahindra 1:40,409
13. Jakub Kornfeil
KTM 1:40,444
14. Efren Vazquez
Honda 1:40,546
15. Philipp Öttl
Kalex-KTM 1:40,601
16. Alex Márquez
Honda 1:40,629
17. Eric Granado
KTM 1:40,694
18. Hafiq Azmi
KTM 1:40,734
19. Brad Binder
Mahindra 1:40,965
20. Niklas Ajo
Husqvarna 1:41,127
21. John McPhee
Honda 1:41,170
22. Ana Carrasco
Kalex-KTM 1:41,214
23. Karel Hanika
KTM 1:41,258
24. Matteo Ferrari
Mahindra 1:41,321
25. Luca Grünwald
Kalex-KTM 1:41,542
26. Gabriel Ramos
Kalex-KTM 1:41,749
27. Scott Deroue
Kalex-KTM 1:41,765
28. Alessandro Tonucci
Mahindra 1:41,840
29. Jules Danilo
Mahindra 1:41,962
30. Zulfahmi Khairuddin
Honda 1:41,973
31. Andrea Locatelli
Mahindra 1:42,043
32. Bryan Schouten
Mahindra 1:42,392
33. Alexis Masbou
Honda 1:42,404

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