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Eugenio Lazzarini: Kleiner Mann ganz groß

Von Frank Bischoff
Eugenio Lazzarini gehörte zu den ganz Großen der kleinen Klassen. Der Italiener holte zwischen 1973 und 1985 drei WM-Titel. SPEEDWEEK.com warf einen Blick in die Vergangenheit.

Als der italienische Staatspräsident im Jahre 2003 Eugenio Lazzarini mit dem Verdienstorden der Republik Italien auszeichnete, war das die Anerkennung des Lebenswerkes des am 25. März 1945 in Urbino geborenen italienischen Rennfahrers.

Durch seine kleine und schmale Statur war seine Konzentration auf die entsprechenden Klassen eine logische Folge. In Italien schnell populär werdend, absolvierte er 1969 die ersten zwei WM-Läufe mit einer 50-ccm-Morbidelli und wurde dabei auf dem Sachsenring sehr guter Sechster. Den einmaligen Versuch mit einer 250-ccm-Benelli gab er aber schnell wieder auf.

1973 fuhr Lazzarini eine nahezu komplette 125er-Saison, sein «Untersatz» war nun eine aus der holländischen Jamathi hervorgegangene Piovaticci. Bei letztgenannter Marke handelte es sich eigentlich um eine Möbelfabrik, deren Besitzer aber ehrgeizige Rennpläne hatte. (Man erinnere sich an Manfred Herwehs Rotax, die ihm unter der Bezeichnung «Massa Real» 1984 zum Vizeweltmeister verhalf).

Mit seinem ersten GP-Sieg in Assen und weiteren hervorragenden Platzierungen machte Eugenio seinem neuen Chef ganz sicher große Freude. Dem Fabrikat blieb er bis Ende 1975 treu, dabei holte er mit der 50-ccm-Version in genanntem Jahr einen Sieg beim Grand Prix von Schweden und die Vizeweltmeisterschaft.

Die Erfolgsstatistik des Italieners wuchs nun rapide an. Von 1973 bis 1984 – dem letzten Jahr seiner Karriere – waren es drei Weltmeistertitel (1978 MBA 125 ccm, 1979 und 1980 auf Kreidler bzw. Kreidler Van Veen 50 ccm), acht Vizeweltmeistertitel und 27 Grand-Prix-Siege. Seine insgesamt gefahrenen 132 Weltmeisterschaftsläufe beendete er 81 Mal auf dem Podium – eine Bilanz, die ihresgleichen sucht. Mit dem zweiten Platz beim San-Marino-GP 1984, ausgetragen in Mugello, fand eine bemerkenswerte Laufbahn ihr erfolgreiches Ende.

Dem Motorradrennsport ist er immer treu geblieben. Und so wird er auch vom 19. bis 21. Juni 2015 an der ADAC Sachsenring Klassik teilnehmen und damit an den Kurs zurückkommen, auf dem er seine ersten WM-Punkte geholt hat.

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