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Karel Hanika: «Bin ein wenig abergläubisch»

Von Frank Aday
Karel Hanika will sich 2015 beträchtlich steigern. Nach den starken Testergebnissen traut sich der Tscheche Podestplätze in der Moto3-WM zu.

Red Bull KTM-Ajo-Werkspilot Karel Hanika erlebte 2014 eine durchwachsene erste WM-Saison, nachdem er 2013 den Red Bull Rookies Cup dominiert hatte. Die Moto3-Saison 2014 schloss er als Gesamt-Achtzehnter mit 44 Punkten ab.

Was sind deine Ziele für diese Saison?

Mein Ziel ist es, in den Rennen stärker als letztes Jahr zu sein, um mein wahres Potenzial zu zeigen. Letzte Saison habe ich ein wenig davon gezeigt, aber ich hätte es auch besser machen können. Wenn ich hundert Prozent in allen Rennen bereit bin, die Konzentration halte und keine Fehler mache, denke ich, kann ich in der Spitzengruppe mitmischen. Wir werden sehen, wie es in Katar anläuft.

Alle kennen dein Haar. Wenn du dieses Jahr auf das Podest fährst, wirst du dir dann die Haare abschneiden?

Naja, ich will ja meine Leistungen vom Vorjahr steigern und auf das Podest zu fahren, wäre schon eine große Leistung. Wenn mir das gelingt, werde ich mich nicht komplett rasieren, aber meinen Style ein wenig verändern.

Denkst du, dass dieses Jahr dein erstes Podest drin ist?

Ja, natürlich ist das möglich. Wir haben ein großartiges Team und ein gutes Motorrad. Dieses Jahr ist perfekt, um das erste Mal auf dem Treppchen zu stehen. Ich habe jetzt mehr Erfahrung als im letzten Jahr und das gibt mir auch Selbstvertrauen.

Es ist dein zweites Jahr im Red Bull KTM Ajo Team, aber deine Teamkollegen haben sich geändert. Verstehst du dich mit Miguel Oliveira und Brad Binder?

Die Stimmung ist sehr gut. Die Mechaniker und wir alle sind eine Familie, in der ich mich sehr wohl fühle. Mit Miguel und Brad an Bord hat sich da nichts geändert. Sie sind gute Jungs und jetzt auch Teil des Red Bull KTM Ajo Teams. Ich mag sie, denn sie sind lustige Leute. Ich denke, dass wir alle drei gute Ergebnisse für unser Team holen können.

2012 hatte Ajo Motorsport drei Fahrer auf dem Podest. Denkst du, dass sich das dieses Jahr wiederholen könnte?

Ja, das ist möglich, denn ich habe mehr Erfahrung. Ich glaube auch an die Chance auf das Podest. Miguel und Brad haben schon auf dem Podest gestanden, darum denke ich, dass wir dazu stark genug sein sollten.

Was ist der Vorteil eines Teams mit drei Fahrern?

Wir sind enger beisammen und das verbessert die Stimmung im Team. Auf der Strecke ist es außerdem gut, dass wir uns gegenseitig helfen können, zum Beispiel beim Vergleich der Telemetrie. Wir wissen, wo wir noch Zeit holen können. Das ist das Beste an zwei Teamkollegen. Ich freue mich darüber.

Welche ist deine Lieblingsstrecke?

Da habe ich zwei: Assen und den Sachsenring. Ich kenne beide sehr gut und habe auf diesen Strecken immer gut abgeschnitten. Letztes Jahr haben wir dort gute Ergebnisse geholt und darauf hoffe ich auch diese Saison. Ich freue mich, wieder dort zu fahren.

Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Red Bull Rookies Cup und der Moto3-Weltmeisterschaft?

Zweifelsohne das Level. Ehrlich gesagt, war es im Red Bull Rookies Cup nicht schwer für mich, vorn dabei zu sein und um Siege zu fahren. Hier in der Weltmeisterschaft ist es viel schwerer, diese Konstanz und Konzentration im Rennen zu halten. Das ist das Wichtigste, was ich letztes Jahr gelernt habe. Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung dieses Jahr umsetzen kann.

Wie nennen dich deine Freunde? Karel, Kaja?

Im Fahrerlager bin ich normalerweise Karel, also wie ich heiße. In Tschechien geben wir uns normalerweise Spitznamen und meiner ist da «Kaja». Meine Mutter nennt mich «Karlic».

Warum fährst du mit der Nummer 98?

Die Nummer haben sie mir beim Testen für den Red Bull Rookies Cup gegeben. Davor bin ich immer mit der 28 gefahren und wollte die auch im Cup einsetzen. Aber ein anderer Fahrer hatte die schon, darum blieb ich bei der 98, weil sie mir gefiel und ich damit gewonnen hatte. Jetzt hoffe ich, dass ich damit meine gesamte Karriere fahren kann.

Bist du abergläubisch? Hast du irgendwelche Rituale, die du immer vor einem Rennen machst?

Naja, ein klein wenig abergläubisch bin ich, ich höre vor den Rennen immer Musik. Das bringt einen kleinen Kick bei Motivation und Konzentration. Vor den Rennen versuche ich, nicht zu gestresst oder nervös zu sein. Ich versuche, ein gutes Gefühl mit dem Team und meinen Mechanikern zu entwickeln. Ich versuche alles so anzugehen, als wäre es alles nicht so wichtig, um den Druck loszuwerden.

Welcher Dinosaurier ist dein liebster?

Ich kenne nur den Tyrannosaurus Rex... Der war daher mein ganzes Leben lang mein Favorit! [lacht]

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