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Sandro Cortese über Nachwuchs: «Ganz unten anfangen»

Von Sharleena Wirsing
Moto2-Pilot Sandro Cortese

Moto2-Pilot Sandro Cortese

In Deutschland läuft die Nachwuchsarbeit in der IDM Moto3 2015 wieder an, doch Erfolge werden sich erst in einigen Jahren einstellen, glaubt auch Sandro Cortese.

Die neue IDM Moto3 Standard soll jungen deutschen Fahrern eine bezahlbare Plattform bieten, um sich auf die Junioren-WM in Spanien oder die Moto3-WM vorzubereiten. Es wird mit Honda NSF250 gefahren. Doch in Deutschland fehlt eine entsprechende Masse an jungen Fahrern, um ernsthafte Konkurrenz zu schaffen, aus der sich neue WM-Fahrer herauskristallisieren.

Wie bewertet Moto2-WM-Pilot Sandro Cortese, Moto3-Weltmeister 2012, die Situation in Deutschland? «Ich habe die Berichterstattung zu diesem Thema ein bisschen verfolgt. Meiner Meinung nach muss man ganz unten anfangen. Bei den ganz Kleinen mit Pocketbikes. Erst wenn das passt, kann man weitermachen. Man macht nun wieder eine Moto3-Klasse in Deutschland, aber wer soll sie fahren? Es fehlen Fahrer. Natürlich ist es gut, eine bezahlbare Moto3-Klasse zu machen. Doch wenn es keine 8- bis 10-Jährigen gibt, die Pocket- oder Minibike fahren, dann gibt es auch in Zukunft keine Moto3-Fahrer. Es liegt auch an der Masse.»

Cortese trat 2003 und 2004 selbst in der 125-ccm-Klasse der IDM an. «Wir brauchen auch ganz junge Fahrer, die nachrücken können. Es macht wenig Sinn 17- oder 18-Jährige auf Moto3-Maschinen zu setzen, denn sie sind dann 19 oder 20 bis sie in die Weltmeisterschaft kommen. Man muss ganz junge Fahrer aufbauen und kann dann nach und nach unter ihnen die Besten auswählen. Diese muss man dann nach oben fördern. So kommen vielleicht ein oder zwei Top-Fahrer raus. Das wird aber noch etwas dauern, denn man hat das in den letzten Jahren etwas schleifen lassen», weiß der 25-jährige Berkheimer.

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