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Remy Gardner (CIP): «Ich verfolge nun meine Träume»

Von Frank Aday
Remy Gardner, Sohn von 500-ccm-Weltmeister Wayne, gibt 2015 im CIP-Team auf Mahindra sein WM-Debüt. «Ich habe nicht erwartet, dass es so hart wird», räumte er ein.

Remy Gardner bestreitet erst seit vier Jahren Straßenrennen. 2015 schaffte der 17-Jährige mit tatkräftiger Unterstützung von Vater Wayne bereits den Sprung in die Moto3-WM. Er tritt mit einer Mahindra für das CIP-Team an.

Die bisher beste Platzierung 2015 war Platz 18 in Austin. Seinen ersten WM-Punkt holte Gardner 2014 als Wildcard-Pilot in Sepang. Nun sprach er mit «motogp.com» über die ersten acht Rennen seiner noch jungen WM-Karriere.

Remy, wir haben nun fast die Saisonmitte erreicht. Wie lief die Saison 2015 bisher für dich?

Nicht so großartig, um ehrlich zu sein. Ich habe definitiv nicht erwartet, dass es so hart wird. Das Bike bringt nicht die Performance, die wir uns vorstellen. Wir haben Probleme mit der Motorkraft, aber das Chassis ist ziemlich gut. Doch wir mussten sehr viel an der Maschine ändern. Es ist sehr schade, dass wir Probleme mit dem Speed haben. Ich muss aber mit dem, was ich habe, weiterkämpfen.

Welchen Bereich könnt ihr am Bike derzeit noch verbessern? Auf welchem Stand befindest du dich als Fahrer?

Ich muss mich bei der Suche nach Windschatten verbessern, um mich im Qualifying zu steigern. Das hätte großen Einfluss, denn für das Rennen ist der Startplatz sehr wichtig. Ein guter Windschatten macht im Qualifying und im Rennen einen wirklich großen Unterschied. Es ist hart, aber wenn man im Qualifying stark ist, dann läuft es auch im Rennen gut. Wenn du keine gute Ausgangsposition hast, kannst du dich nur schwer verbessern, weil du auf jeder Geraden von drei Bikes überholt wirst. Dann muss man in den Kurven immer sehr hart kämpfen.

Du bist noch sehr jung. In deinem Alter gehen die meisten zur Schule oder beginnen eine Lehre. Wie fühlt es sich an, stattdessen mit der Weltmeisterschaft von Land zu Land zu reisen?

Ich liebe es sehr, aber es ist wirklich verrückt. Es macht sehr viel Spaß. Zudem kann ich etwas tun, das ich liebe und meine Träume verfolgen. Das ist ziemlich cool. Ich liebe, was ich tue. Das ist nun mein Job.

Vermisst du manchmal normale Dinge wie die Schule?

Ohh, nein!

Was machst du, wenn du keine Rennen fährst oder trainierst?

Ich arbeite gerne mit Metall, manchmal baue ich kleine Modelle und Skulpturen aus recycelten Motorradteilen. Ich baue aber auch Maschinen zum Wakeboarden oder Skateboard-Rampen. Ich liebe alles auf Metall.

Gibt es eine Gruppe von Jungs mit denen du auf den Reisen deine Zeit verbringst?

Es gibt nicht so viele. Dakota Mamola, der für Cal Crutchlow arbeitet, ist wahrscheinlich mein bester Freund. Er lebt in Spanien nur fünf Minuten von mir entfernt. Wir hängen immer zusammen rum, wenn wir etwas Freizeit haben. Doch es ist ziemlich schwer, während der Wochenenden Freizeit zu haben, denn man arbeitet eigentlich immer.

Welche Ziele hast du dir für den Rest der Saison gesetzt?

Unser Ziel ist es, einer der Top-2-Mahindra-Fahrer zu sein. Damit wäre ich sehr zufrieden.

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