Sensation: Agostini und Nieto planen Peugeot-Team

Jetzt könnte dem indischen Hersteller Mahindra mit seinem neuen 51-Prozent-Partner Peugeot Motocycles ein grosser Coup gelingen: Die beiden Motorrad-GP-Legenden Angel Nieto (13 WM-Titel) und Giacomo Agostini (15 WM-Titel) möchten gemeinsam ein Moto3-Team gründen und in der kleinsten WM-Klasse das offizielle Peugeot-Werksteam bilden.

Das Motorrad wäre baugleich mit der Mahindra MPG3O, mit der das Mapfre Aspar-Team des vierfachen Weltmeisters Jorge Martinez fährt. Fahrer 2015 und 2016: Francesco Bagnaia und Jorge Martin.

Peugeot und Mahindra suchen einen starken Partner, sind aber bei den Teams von Valentino Rossi (SKY VR 46, Fahrer: Fenati) und Fausto Gresini (Bastianini, Locatelli) abgeblitzt.

Frédérc Fabre, Generaldirektor der Zweirad-Division von Peugeot, und der italienische Peugeot-Scooter-Importeur Enrico Pellegrini waren zum Silverstone-GP gekommen, um mit Gresini zu verhandeln, es konnte aber keine Einigung erzielt werden.

Im Zuge der Verhandlungen mit Rossis SKY VR46-Team sass natürlich auch Sky VR46-Teammanager Pablo Nieto am Tisch, der Sohn des 90-fachen GP-Siegers Angel Nieto, der heute als Movistar-TV-Kommentator bei allen WM-Rennen dabei ist. So kam die Idee zustande, bei der IRTA ein Team von Nieto und Agostini anzumelden.

Inzwischen ist auch durchgesickert, dass der langjährige Gresini-Techniker Fabrizio Cecchini in San Clemente bei Misano eine Werkstätte für das Peugeot-Team installieren soll. Er ist auch von Idemitsu angefragt worden.

Das Problem: Es muss jetzt ein Budget in der Höhe von rund 1,5 bis 2 Millionen Euro gefunden werden. Doch Angel Nieto hat Kontakte zu den höchsten Kreisen in Spanien, der Name Agostini (122 GP-Siege!) ist in Italien überall der beste Türöffner.

Giacomo Agostini bestätigte gegenüber den Kollegen von GPone.com seine Moto3-WM-Pläne. «Es stimmt. Angel und ich stehen in Kontakt zu Peugeot», erklärte «Ago nazionale». «Die Idee, das Wissen von 28 Weltmeistertiteln zusammenzuführen, übt eine gewisse Faszination aus. Aber das Projekt steckt absolut noch in den Kinderschuhen. Es wäre kein Problem, das nötige Personal für so einen Rennstall aufzutreiben, obwohl die Planung für 2016 im Idealfall schon weiter fortgeschritten sein sollte. Die Sponsorsuche wird das grössere Problem sein. Trotzdem bin ich überzeugt: Angel und ich könnten ein grossartiges Team auf die Beine stellen, auch wenn der Zeitfaktor gegen uns spricht. Doch wenn sich Peugeot genau so anstrengt wie wir, könnte es klappen.»

Übrigens: Das neue Intact-Moto2-Team begann 2012 erst im September mti den konkreten Planungen und den Start für 2013. Und Rossis VR46-Team bekam erst im Oktober 2013 grünes Licht für 2014.