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Francesco Bagnaia: «Können unsere Ziele übertreffen»

Von Frank Aday
Francesco Bagnaia mit Teamchef Jorge «Aspar» Martinez, der 1984 ebenfalls in Assen seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte

Francesco Bagnaia mit Teamchef Jorge «Aspar» Martinez, der 1984 ebenfalls in Assen seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte

In Assen sorgte Francesco Bagnaia nicht nur für den ersten GP-Sieg seiner Karriere, sondern auch für den ersten WM-Triumph des indischen Herstellers Mahindra. Nun sprach er über diesen Meilenstein.

Francesco «Pecco» Bagnaia aus dem Team Gaviota Aspar Mahindra, der Teil von Valentino Rossis VR46-Academy ist, feierte in Assen seinen ersten GP-Sieg. Es war gleichzeitig der erste WM-Triumph für Mahindra und der erste Grand Prix-Sieg eines indischen Herstellers. Bagnaia belegt nun den vierten WM-Rang, nachdem er vor dem Assen-GP bereits drei dritte Plätze eingefahren hatte. Er ist der einzige Mahindra-Pilot, der aktuell konkurrenzfähig ist.

Pecco, wie waren die ersten Stunden nach dem Rennen für dich? Hast du gefeiert?

Es war wirklich schön, obwohl ich es immer noch nicht glauben kann. Es war ein großartiges und sehr wichtiges Resultat. Das ist eine große Befriedigung, für das Aspar-Team auf das oberste Treppchen zu steigen, wo sie zuletzt vor ein paar Jahren standen. Wir haben noch an der Strecke und dann am Montag mit allen der VR46 Riders Academy in Misano gefeiert. Ich habe auch mit meiner Familie und Freunden gesprochen. Ich habe sie alle angerufen, es war auch für sie sehr emotional. Sie sahen mich aufwachsen und große Anstrengungen auf mich nehmen. Ich denke, das hat einen großen Teil davon zurückgezahlt.

Ab welchem Zeitpunkt warst du dir sicher, dass du das Rennen gewinnen kannst?

Ich war mir dessen während des Rennens bewusst, denn ich konnte sehen, dass ich vor allem auf dem letzten Teil der Strecke sehr schnell bin. Ich schob mich auf Platz 3, aber ich konnte überall hin, wo ich wollte. Das Rennen war schwierig, aber in der letzten Runde wusste ich, dass ich es schaffen kann. Ich wusste, dass ich eine Chance habe, sie zu überholen und zu siegen, wenn ich als Dritter zum letzten Sektor komme. Das Bike war perfekt, wir hätten es nicht besser machen können.

Acht Saisonrennen sind bereits Geschichte, zehn liegen noch vor euch. Wie würdest du die erste Saisonhälfte zusammenfassen?

Für mich war es ein positiver Start mit drei dritten Plätzen und nun einem Sieg. Es ist nur eine Schande, dass wir in zwei Rennen so viel Boden verloren haben – in Argentinien und in Barcelona. Denn in Barcelona hätten wir Fünfter oder Sechster werden können, in Argentinien wäre im Trockenen ein ähnliches Ergebnis möglich gewesen. Auf diese Weise wäre ich nun beispielsweise viel näher an Navarro dran.

Ein Rennen fehlt noch bis zur Saisonmitte, doch du hast bereits mehr Punkte gesammelt als in der kompletten Saison 2015. Wie sehen deine Ziele für den Rest der Saison aus?

In dieser Saison müssen wir so konstant bleiben, wie wir es in den letzten Rennen waren. Das Ziel waren von Anfang an die Top-5 in der Gesamtwertung. Wir müssen in den nächsten Rennen also immer ins Ziel kommen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Wenn wir so weitermachen, können wir unser anfängliches Ziel vielleicht übertreffen und nach etwas mehr als den Top-5 streben. Ein anderes Ziel könnte es sein, der beste Italiener zu werden.

Was planst du für deinen Urlaub?

Nichts Besonderes. Ich werde zuhause am Meer bleiben und entspannen. Zwei Wochen vor dem nächsten Rennen werde ich mich auf das Training und die Vorbereitung konzentrieren – für Deutschland und Österreich. Im Winter verreise ich vielleicht, aber jetzt noch nicht.

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