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Stefan Everts: «Bin kein typischer Motocross-Vater»

Von Frank Quatember
Liam Everts (Mitte) mit Vater Stefan (re.)

Liam Everts (Mitte) mit Vater Stefan (re.)

Der belgische Motocross-Multiweltmeister Stefan Everts kam zum sächsischen Masters-Lauf in Jauer vor allem, um seinem 13-jährigen Sohn Liam im Juniorcup mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

In beiden Läufen wurde Liam Everts unmittelbar nach dem Start von gestürzten Fahrern gebremst. Der schmächtige Suzuki-Pilot konnte zwar im Verlauf beider Finalrennen etliche Plätze gutmachen, für Punkte reichte es bei seinem Juniorcup-Debüt 2017 aber nicht.

Für Daddy Everts, Teamchef des Suzuki-Werksteams, spielt das Ergebnis seines Filius keine Rolle. Gegenüber SPEEDWEEK.com legte Stefan Everts die Messlatte bewusst niedrig: «Meine Erwartungen an Liam sind nicht hoch, ich probiere mit ihm einfach, die besten Rennen zu fahren. Es ist sein erstes Jahr mit der 85er und er ist noch sehr klein für sein Alter. Das ist ein klarer Nachteil, aber er kann aus solchen Situationen nur lernen. Natürlich schaut jeder nach ihm, weil er mein Sohn ist.»

Der 44-Jährige weiter: «Von mir kriegt er keinen Druck und das Wichtigste ist, dass er in seinem jungen Alter keine schweren Verletzungen hat. Ich bin auf jeden Fall kein typischer Motocross-Vater. Ich habe so viele von denen erlebt in meiner Karriere und so wollte ich nie werden. Ich versuche Abstand zu halten und sage ihm nach dem Rennen meine Meinung. Liam fährt klug, wenn er sich bei etwas nicht sicher ist, dann macht er es auch nicht. Auf der einen Seite ist das gut, aber ich sehe auch, dass viele Dinge zu lange dauern. Wenn ich sage, du kannst den Table springen, dann muss er das machen. Aber er fährt noch fünf Runden mehr und probiert es erst dann. Natürlich hat man als Vater auch Angst, aber wenn er fährt, ist es okay für mich. Wenn ich nicht dabei bin und mir vorstelle, dass er mit einer Verletzung nach Hause kommt, das ist nicht einfach.»

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