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Nach Horror-Crash: Nachdenken in Loket

Von Johannes Orasche
Dieser Bergabsprung führt über eine Kante, wo eine Straße quert. Diese Streckenpassage forderte ein Todesopfer und bereits in der Vergangenheit Verletzte

Dieser Bergabsprung führt über eine Kante, wo eine Straße quert. Diese Streckenpassage forderte ein Todesopfer und bereits in der Vergangenheit Verletzte

Nach dem tragischen Unfall von Igor Cuharciuc am Samstag in Loket laufen die Sondierungen was die Zukunft betrifft.

Ein spektakulärer 30-Meter-Berab-Sprung mit Landekante in Form eines Weges wurde am Samstag in Loket beim ersten Rennen der 85er-EM-Klasse dem erst 13 Jahre alten Igor Cuharciuc zum Verhängnis. Der Moldawier ist nach 2009 Michal Spacek das zweite Todesopfer, das die Traditionspiste fordert. Im Unterschied zu Cuharciuc passierte der Unfall von Spacek damals jedoch an einer anderen Stelle.

FIM-Europa-Präsident und Ex-Motocross-Kommissar Dr. Wolfgang Srb war in Loket vor Ort. Der Wiener bietet Speedweek Einblicke: «Der Nachdenk-Prozess läuft in Loket. Man kann nach solch tragischen Ereignissen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Aber jede überhastete Aktion am Sonntagmorgen wäre wohl auch falsch gewesen.»

Konkrete Optionen für Änderungen sind noch nicht bekannt, obwohl das Gelände an der Sturzstelle relativ einfach zu entschärfen wäre.

Srb, der 2018 bei der Wahl zum FIM-Präsidenten antritt und in Loket auch in sportpolitischer Mission unterwegs war, kündigt an: Der Veranstalter und die CMS mit Tony Skillington überlegen jetzt in Ruhe, was man tun kann und wird. «Es war gut, wie nach dem Unfall reagiert wurde. Es wäre ein Blödsinn gewesen, die 65er nicht fahren zu lassen. Die 85er jedoch nochmals über jene Passage zu jagen, auf der ein Kollege sein Leben gelassen hat, konnte man den Burschen nicht antun und das war gut so.»


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