MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Weitere große Namen in Dalečín

Von Thoralf Abgarjan
Die tschechischen Meisterschaften werden zu einer Art Ersatz-WM

Die tschechischen Meisterschaften werden zu einer Art Ersatz-WM

Die offenen tschechischen Meisterschaften ziehen immer mehr Top-Piloten an. Max Nagl (KTM) startet in der MX1-Klasse. In der MX2 wird ein Teil der WM-Elite am Start stehen und das Dalečín - Konzept könnte Schule machen.

Am kommenden Wochenende findet im tschechischen Dalecín die erste Runde der internationalen tschechischen Meisterschaften statt. Während in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas weiterhin ein striktes Veranstaltungsverbot herrscht, gehen die Behörden in der tschechischen Republik mit Pragmatismus vor und legen ein überzeugendes Sicherheitskonzept vor, das möglicherweise für den Motocross-Sport Schule machen könnte.

Zuschauer sind an der Strecke zugelassen. Sie dürfen sich in farblich gekennzeichneten Bereichen mit einem Armband bewegen.

Mehrere prominente Fahrer haben sich bereits in Dalecín angekündigt: Max Nagl wird in der MX1-Klasse am Start stehen. Das Rennen der MX2 wird ebenfalls mit Weltklassepiloten aus dem KTM-Werksteam, Tom Vialle und René Hofer vertreten sein. Liam Everts wird in der MX2-Klasse antreten und auch WM-Leader Jago Geerts (Yamaha) soll sich angekündigt haben.

Hoffentlich schauen die Verantwortlichen von 'Infront Moto Racing' um David Luongo am kommenden Wochenende genau hin, denn das Dalecín-Konzept könnte auch für die WM Schule machen. In Tschechien und der Slowakei gibt es in großer Zahl herrliche Naturstrecken. Tschechien liegt mitten im Herzen Europas und ist für Besucher aus Benelux genau so leicht zu erreichen wie für die Gajser-Fans aus Slowenien oder die Cairoli-Fans aus Italien.

Dazu kommt ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor, der gern übersehen wird. In den osteuropäischen Ländern hat der Zweiradsport eine ungebrochene Popularität. Deshalb sollten die osteuropäischen Länder für die Werke als 'emerging market' betrachtet werden. Bislang gehen diese Gebiete in den gesamteuropäischen Bilanzen im Rauschen eines übermächtigen gesamteuropäischen Marktes unter - allen voran Deutschland, Frankreich und Italien. Die Sales-Manager schielen natürlich sehr gern auf Massenmärkte wie Indien, Südamerika oder Indonesien. Aber die dort erzielten und in der Tat beeindruckenden Verkaufsstückzahlen sind überwiegend Billigprodukte, während in Osteuropa ein zunehmendes Qualitätsbewusstsein zu verzeichnen ist. Diese Märkte wurden in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Hier gibt es noch viel Potenzial zu heben.

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