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Motocross-Training in Italien: Letzte Gelegenheit?

Von Rolf Lüthi
Für viele Motocross-Fahrer, ob Hobbypiloten oder Meisterschaftsfahrer, sind die immer perfekt hergerichteten Pisten Norditaliens ein Paradies

Für viele Motocross-Fahrer, ob Hobbypiloten oder Meisterschaftsfahrer, sind die immer perfekt hergerichteten Pisten Norditaliens ein Paradies

Derzeit kann man nach Italien zum Motocross-Training anreisen, die Pisten sind geöffnet. Das dürfte sich aber ab Montag 21. Dezember ändern. Die Lage ist unübersichtlich.

Am kommenden Montag, 21. Dezember, treten in Italien verschärfte Coronaregeln in Kraft. Das Wochenende vom 19./20. Dezember könnte für einige Zeit die letzte Gelegenheit sein, um auf den beliebten Pisten Norditaliens Motocross zu trainieren. Das ist derzeit auch für Fahrer ohne Lizenz möglich.

Dann folgt ein ziemlich kompliziertes Vorschriftenregime, über das nicht einmal die Websites der Botschaften und des italienischen Gesundheitsministeriums übereinstimmend informieren. Wir versuchen es trotzdem. SPEEDWEEK kann aber für die Richtigkeit dieser Informationen nicht garantieren, da auf den italienischen Konsulaten derzeit wohl die Telefonlinien zusammengebrochen sind. Jedenfalls ist telefonisch kein Durchkommen.

Sicher ist, dass man für die Einreise aus der Schweiz und Deutschland nach Italien einen negativen CPR-Test vorweisen muss, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Es ist nicht mehr möglich, diesen Test an der Grenze zu machen.

Reist man zwischen dem 21. Dezember 2020 und dem 6. Januar 2021 nach Italien ein, muss man obligatorisch in Quarantäne. Wie das im Detail organisiert ist, war nicht herauszufinden. Ob jemand mit dem Wohnmobil zur Crosspiste seiner Wahl fahren darf, um dann das dortige Areal während 14 Tagen nicht zu verlassen (um aber auf der Piste zu trainieren), das wissen derzeit nicht einmal die Pistenbetreiber selber.

Ab Montag, 21. Dezember 2020 bis 6. Januar 2021 ist es nicht erlaubt, ohne triftigen Grund innerhalb Italiens von einer Region in eine andere zu reisen. Ob es hingegen erlaubt ist, von der Region Lombardei in die Schweiz auszureisen, geht aus den verklausulierten Bekanntmachungen nicht hervor. Man würde ja auf direktem Weg von den meisten Crosspisten zum meistbenutzten Grenzübergang in die Schweiz in Chiasso keine andere Region bereisen.

Es kommt noch schlimmer: Vom 24. bis 26. Dezember wird ganz Italien in Rote Zone eingeteilt. Es gilt praktisch eine Ausgangssperre, selbst Reisen innerhalb derselben Gemeinde sind untersagt. Restaurants und Verkaufsläden bleiben geschlossen, geöffnet bleiben nur Lebensmittelläden und Apotheken.

Vom 28. bis 30. Dezember erfolgt eine dreitägige Lockerung, während der Reisen innerhalb der Region wieder erlaubt sind und Restaurants und Bars bis 18.00 Uhr geöffnet haben. Das gleiche strenge Regime wie über die Weihnachtstage, das einer Ausgangssperre gleichkommt, gilt dann auch wieder von 31. Dezember bis 3. Januar.

Was ab dem 4. Januar gilt, steht noch nicht definitiv fest. Die Skigebiete bleiben bis zum 6. Januar geschlossen, von Motocross-Pisten ist nirgends die Rede.

Was das alles heisst? Wer noch nach Italien zum Motocross-Training fahren will, sollte das am kommenden Wochenende vom 19./20. Dezember tun. Wer länger in Italien trainieren will, der bleibt am besten bis nach dem 6. Januar und arrangiert sich während seines Aufenthalts mit den Ausgangssperren über die Festtage.

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