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Michael Staufer: Ehrgeizige Ziele in Le Touquet

Von Fritz Mayer
Michael Staufer ist KTM-Testfahrer

Michael Staufer ist KTM-Testfahrer

Für seinen Job als KTM-Testfahrer sind die Sandstrecken an der Atlantikküste wichtig. Dieses Wochenende will er beim bekannten Strandrennen in Frankreich angreifen.

Für Michael Staufer steht bereits früh im Jahr ein Saisonhöhepunkt an. Der Österreicher bestreitet an diesem Wochenende das bekannte Strandrennen in Le Touquet. «Ich habe mich diesen Winter auf dieses Rennen konzentriert. Das ist ein grosses Ziel für mich in diesem Jahr, ich will im Gesamtklassement unter die Top-5. Ich war schon die letzten beiden Jahre dabei. Ich habe viel im tiefen Sand trainiert. Wir waren in der Nähe von Calais, dort gibt es eine gute Trainingsstrecke. Leider gibt es sowas mit tiefem Sand in Österreich oder den umliegenden Ländern nicht», sagte der 33-jährige Offroad-Pilot.

«Wenn man in Le Touquet in die Top-Ten fahren will, muss man diesen Aufwand auf sich nehmen. Man muss zwei Monate im Sand trainieren, das Motorrad sollte man auch gscheit vorbereiten», meinte Staufer, der bei KTM als Testfahrer arbeitet und die Testfahrten in Frankreich auch wegen dieses Jobs absolviert hat. Die weitläufigen Strecken an der Stränden der Atlantikküste sind ein perfekter Ort für Ausdauertests.

Staufer: «Auf neue Teile, dir wir testen, fahren wir normalerweise 50 Betriebsstunden drauf. Eine Runde in Le Touquet dauert sieben, acht Minuten, da wird’s dir nicht langweilig. Es ist eine schöne Abwechslung. Für das Material ist es eine extreme Belastung, wenn man die 50 Stunden dort absolviert. Der Motor, die Kupplung und alles wird so extrem heiss. Es hat uns auch schon bei der 250er einen Kerzenstecker zerschmolzen. Wenn aber das Material dort funktioniert, wird es überall funktionieren. Eine solche Belastung wie dort findest du auf der ganzen Welt nirgends.»

Wochenlange Testfahrten für KTM

Der Österreicher erzählt aus dem Dasein im tiefen Sand als KTM-Testfahrer: «50 Stunden bedeuten normalerweise zwei Wochen testen, übers Wochenende fahren wir heim. Wir sind sechs Fahrer, meistens fährt man zwei Motorräder. Das macht es auch für die Fahrer interessant, es kann ein bisschen verglichen werden. Da sind wir dann die ganze Woche im Sand, ein Mechaniker kommt auch mit. Kurt Machtlinger und ich sind aber auch ganz hübsch auf Zack mit dem Reparieren. Wir sind eher auf uns selber gestellt. Kurt und ich organisieren alles mit den Hotels, den Fahrern, dass alle Teile dabei sind, es gibt einiges zu organisieren für einen Test», stellt der KTM-Mann fest.

Wird an den Stränden in Frankreich gefahren, bietet Staufer auch mal Einheimische auf. «Durch die ganze Testerei kennen wir schon einige Leute dort. Die haben auch Ahnung was die Abstimmung für den Sand betrifft, die haben ein paar Tricks drauf.» Bei der Auswahl der Piloten schaut Staufer genau hin. «Du musst erstmal Fahrer finden, die dort 30 Minuten am Stück durchfahren können. Ein Hobbyfahrer bringt die nötige Belastung für das Motorrad gar nicht mit, weil er mit der Strecke alleine schon überfordert ist.»

Das Geheimnis hinter den Testfahrern

Deshalb bietet Staufer zuweilen auch mal etablierte Rennfahrer auf, die ansonsten gar nicht auf KTM unterwegs sind. «Wir haben Matthias Walkner, Cornel Nemeth, Dennis Baudrexl, Manuel Obermair oder Marco Schögler. Das ist vielleicht nicht so gut für sie, aber es sind also auch zum Teil Österreicher dabei, die andere Marken fahren», gibt Staufer zu und weist auf den hauptsächlichen Grund hin, warum diese Piloten angefragt werden: «vom Niveau her habe ich da richtig gute Fahrer dabei. Deshalb ist es im Endeffekt auch für KTM gut, wenn wir mit solchen Fahrern arbeiten.»

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