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Frankenbach: MXGP-Star Max Nagl siegt beim Heimspiel

Von Frank Quatember
Beim MX-Klassiker am Pfauenhof setzte sich der haushohe Favorit durch, ein Schweizer MX2-Pilot düpierte das übrige Husqvarna-Werksduo. Suzuki-Ass Dennis Ullrich hat noch Luft nach oben.

Das 45. Wintercross in Frankenbach hatte Einiges zu bieten. Ein brandneues Format ?sowie ein hochklassiges Fahrerfeld mit schnellen WM-Piloten wie Max Nagl, Jeremy Seewer und dem ADAC MX Masters-Champion Dennis Ullrich. Mit knapp 4000 Fans gab es zudem einen neuen Besucherrekord.

Bei kühlen, aber idealen äußeren Bedingungen war die enge Hartbodenstrecke wie gewohnt hervorragend präpariert. Mit halbstündiger Verzögerung, verursacht durch technische Probleme bei der Zeitnahme, starteten die Hauptrennen mit dem Qualifikationsrennen der MX2. Beim neuen Rennprogramm fahren MX1 und MX2-Klasse in jeweils einem Lauf ihre Besten aus und diese starten dann im Superfinale gegeneinander. 

Im ersten Qualifying der MX2 übernahm nach dem Startsieg von Brian Hsu Vorjahressieger Jeremy Seewer schnell die Führung und dominierte in der Folge das Feld. Hinter dem deutschen Supertalent Hsu sortierte sich der Däne Thomas Kjer-Olsen ein, gefolgt vom deutschen Kawasaki-Trio Dominique Thury, Arminas Jasikonis und Daniel Siegl.

Als nächstes waren die MX1-Piloten an der Reihe. Nach kurzem Zweikampf mit Dennis Ullrich zündete Max Nagl den blau-gelben Turbo seiner Husqvarna und zog unwiderstehlich auf und davon. Der Master-Champion lag lange auf Rang 2, büßte die gute Platzierung aber durch einen Sturz ein und fuhr anschliessend als Neunter auf Nummer sicher. Hinter Nagl kam der Franzose Boris Maillard auf der Pfeil-Kawasaki als starker Zweiter ins Ziel. Die folgenden Plätze holten sich Nagl’s Teamkollegen Waters und Watson auf den Werks-Husqvarnas.

Am späten Nachmittag stand der Höhepunkt an: Das Superfinale mit den besten MX1- und MX2-Piloten. Als das Startgatter für die 36 Fahrer fiel, war es wie erwartet der König der ersten Meter Max Nagl, der mit seiner Red Bull Husqvarna energisch als Erster in die Startkurve einbog. Der Platz dahinter gehörte etwas überraschend seinem Teamkollegen, dem 20-jährigen Engländer Nathan Watson, während Dennis Ullrich vom schlechten Startplatz ganz außen immerhin noch als Fünfter sein Rennen begann. Nagl machte es in der Folge wie beim WM-Auftakt in Qatar - nach dem Startsieg war er schnell außer Reichweite seiner Verfolger.

Hier setzte sich der Schweizer Jeremy Seewer nach einem Duell mit langem Anlauf gegen Nathan Watson durch, nachdem er ihm drei Viertel des Rennens am Hinterrad hing. Der Suzuki-Pilot profitierte letztlich von einem Fehler Watsons bei einem Doppelsprung und wurde im Ziel als Zweiter außerdem bester MX2-Pilot.

Mit Todd Waters schrammte der dritte Husqvarna-Werkspilot als Vierter haarscharf am Podium vorbei und die Top 5 beschloss nach einer tollen Aufholjagd Boris Maillard. Dennis Ullrich ging zweifach benachteiligt in das Superfinale, zum einen wegen einer schmerzhaften Handverletzung nach Steinschlag und zum anderen musste der deutsche Suzuki-Pilot von der ungünstigsten Position ganz außen starten. Am Ende stand Rang 10 und ein gutes Training unter Rennbedingungen zu Buche. 

Sieger Max Nagl genoss sichtlich sein Heimspiel und blickte beim Podiumgespräch bereits voraus. «Ich hoffe, dass wir die deutsche Hymne auch bei der WM noch ein paarmal hören. Es hat super angefangen und genauso super bin ich in Form. In Argentinien und dann in Europa will ich weiter auf das Podium fahren.»

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