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MX-Rückblick 2015-4: Aus für Villopoto!

Von Thoralf Abgarjan
Der April wird für das Motocross-Jahr 2015 ein denkwürdiger Monat: Ryan Villopoto verletzt sich folgenschwer und muss seine Karriere beenden, während Ryan Dungey in den USA für KTM Geschichte schreibt.

Ryan Dungey wird am 12. April in Houston bei noch 3 ausstehenden Rennen vorzeitig Weltmeister und schreibt mit dem ersten SX-Titel für KTM Geschichte. In Santa Clara siegt «The Diesel».

Für Ryan Villopoto beginnt in der WM das von allen Fans sehnlichst herbeigesehnte Europa-Rendezvous. Der Amerikaner kann in Trentino das Tempo der Spitze mitgehen, aber ganz oben ist es eng und im ersten Lauf kommt der US-Superstar wieder nicht über Rang 4 hinaus. Langsam läuft Villopoto aber die Zeit davon und der Abstand zur Weltspitze wird immer größer. Max Nagl zeigt sich erneut in bestechender Form und wird in Lauf 1 erst in der letzten Runde von Weltmeister Antonio Cairoli abgefangen.

Im zweiten Lauf will es der Amerikaner wissen und versucht, sich gegen den erneut stark fahrenden WM-Leader Clement Desalle durchzusetzen. Doch auf der Geraden vor der Boxenmauer verliert Villopoto komplett die Kontrolle über seine Kawasaki und stürzt bei hoher Geschwindigkeit auf sein Steißbein. Ein Anfängerfehler - wie der Amerikaner später selbst zu Protokoll gibt. Villopoto kann zwar auf eigenen Füßen die Strecke verlassen, doch es stellt sich heraus, dass er sich einen schmerzhaften Bruch zugezogen hat.

Die Motocross-Karriere von Ryan Villopoto ist damit zu Ende. Am 19. April 2015 fährt der legendäre Ryan Villopoto in Trentino sein letztes Rennen.

Max Nagl gewinnt den zweiten Lauf und den Grand-Prix. Die WM-Führung von Desalle schrumpft nun auf ein winziges Pünktchen zusammen und ein MXGP-Rookie mischt nun an der Spitze mit: Romain Febvre kommt den Podiumsplatzierungen gefährlich nahe.

In Trentino feiert der spätere MX2-Weltmeister Tim Gajser seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

Aus den USA kommen indessen beeindruckende Zahlen: Mehr als 900.000 Zuschauer haben im Jahr 2015 Supercross-WM-Rennen in den Football-Arenen live verfolgt, das sind mehr als 56.000 Besucher pro Rennen! Eli Tomac gewinnt den vorletzten Supercross-WM-Lauf in New-York.

In Europa werden kleinere Brötchen gebacken, doch das sportliche Niveau braucht sich hier dennoch nicht zu verstecken, wie das Beispiel Villopoto zeigt.

Im Sand von Valkenswaard ist es HRC-Pilot Gautier Paulin, der endlich einen guten Tag erwischt. Angetreten war der Franzose, um Weltmeister zu werden, doch die WM-Führung übernimmt jetzt für einige Zeit Max Nagl, während Weltmeister Cairoli stürzt, sich dabei das Motorrad demoliert und den Lauf aufgeben muss.

In Lauf 2 übernimmt Romain Febvre erstmals Führungsarbeit und in der MX2-Klasse demonstriert der WM-Führende Jeffrey Herlings seinen Kollegen, wie man im Tiefsand fährt. Er gewinnt überlegen mit 40 Sekunden Vorsprung, ohne sich dabei sichtlich zu bemühen.

Ende des Monats April geht es um das leidige Thema Doping: Der Einspruch von US-Star James Stewart gegen seine 16-monatige Dopingsperre wird von der CAS abgewiesen.

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