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Valentino Rossi über Michelin: Intermediates unnötig

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Nach nur einer Saison will MotoGP-Einheitsreifenlieferant Michelin die Intermediate-Reifen wieder abschaffen. Rossi, Lorenzo und Dovizioso sind sich uneinig über diesen Schritt.

Eine der Änderungen, als Michelin 2016 Einheitsreifenlieferant der MotoGP-Klasse wurde, war die Rückkehr von Intermediate-Reifen in die Königsklasse. Durch sie sollte die Sicherheit der Fahrer bei gemischten Streckenverhältnissen gesteigert werden. Bisher kamen die Intermediates aber nicht besonders oft zum Einsatz. Beim Deutschland-GP auf dem Sachsenring waren nach dem Bikewechsel viele Fahrer auf Intermediates unterwegs. Doch Sieger Marc Márquez zeigte, dass er auch ohne Intermediates schnell sein konnte. Beim Treffen der Safety Commission in Sepang wurde diskutiert, ob die Intermediates 2017 verschwinden werden.

Die Fahrer sind sich darüber nicht einig. Andrea Dovizioso erklärte nach seinem Sieg in Sepang: «Ich bin anderer Meinung als Michelin. Ich denke, dass die Intermediate-Reifen gut für die Sicherheit sind. Wenn die Temperaturen – wie auf Phillip Island – sehr niedrig sind, muss Michelin oft recht harte Reifen liefern. Auf Phillip Island muss der Hinterreifen ziemlich hart sein, da der Verschleiß sehr hoch ist. Wenn gemischte Bedingungen herrschen, tragen Intermediates zur Sicherheit bei. Meiner Meinung nach sollten wir sie behalten. Vielleicht sollten wir aber in den Rennen auf sie verzichten.»

Valentino Rossi könnte auf die Intermediates vollkommen verzichten. «Wir haben festgestellt, dass der Einsatz von Intermediates nur ein einem sehr beschränkten Rahmen Sinn macht. Meiner Meinung nach sind die Michelin-Slicks bei gemischten Verhältnissen auch weniger gefährlich als jene von Bridgestone. Daher denke ich, dass wir auch ohne Intermediates auskommen würden. Der Unterschied ist nicht groß.»

Jorge Lorenzo setzte die Intermediate-Reifen auf Phillip Island im Qualifying ein und ist ähnlicher Meinung wie Dovizioso. «Ich war im Qualifying von Australien mit den Slicks und mit den Intermediates unterwegs. Auf den Intermediates fühlte ich mich viel besser. Die Slicks lassen sich bei niedrigen Temperaturen und mit feuchten Stellen auf der Strecke nur sehr schwer auf Temperatur bringen. Daher sind sie in diesen Fällen schon ein Gewinn an Sicherheit. Ich weiß nicht, ob die Entscheidung schon endgültig gefallen ist, aber ich würde die Intermediates gerne behalten.»

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