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Lin Jarvis: Lorenzo darf in Jerez keine Ducati testen

Von Günther Wiesinger
Lin Jarvis

Lin Jarvis

Yamaha bleibt stur. Jorge Lorenzo darf die Ducati Desmosedici im November nur einmal testen. Lorenzo und Yamaha gehen nach neun Jahren nicht im besten Einvernehmen auseinander.

Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, bleibt hartnäckig. Jorge Lorenzo darf im November nur einen Test für Ducati Corse absolvieren, die Teilnahme am zweiten Test in Jerez Ende November erlaubt Yamaha nicht.

Dabei gibt es seit Jahren ein stillschweigendes Übereinkommen, dass die MotoGP-Fahrer bei Markenwechsel nach dem WM-Finale freie Hand haben.

Seit Rossis Wechsel von Honda zu Yamaha im Winter 2003/2004 bekamen immer alle Stars die Freigabe. Und Rossi gewann damals trotzdem den Saisonauftakt 2004 in Welkom/Südafrika.

Aber bei vielen Werksfahrern enden die Verträge am Tag des letzten Saisonrennens. Bei Yamaha sind Rossi und Lorenzo hingegen bis 31. Dezember unter Vertrag.

Yamaha will Lorenzo in den restlichen sechs Wochen noch für gewisse PR-Aktivitäten nützen.

Lin Jarvis: «Laut Vertrag hat kein Yamaha-Fahrer automatisch das Recht, für einen anderen Hersteller zu testen oder irgendwas für irgendeinen anderen Hersteller zu tun, solange der Yamaha-Vertrag gültig ist. Unsere Verträge mit den Piloten laufen bis 31. Dezember. Es geht nicht nur um den Sport, es geht auch ums Business. Yamaha gibt viel Geld für die Fahrerverträge aus, deshalb wollen wir sie auch für ein ganzes Jahr haben. Wir brauchen ein 'return on investment'. Deshalb wollen wir die Fahrer auch nach dem letzten Rennen noch für Werbezwecke nützen. Wir müssen ja nicht nur auf Yamaha Rücksicht nehmen, sondern in diesem globalen Netzwerk auch auf unsere Sponsoren und Partner.»

Jarvis weiter: «Es gibt einen Geist der Kooperation zwischen den Herstellern, ein so genanntes 'gentleman's agreement', deshalb haben wir Jorge die zwei Testtage in Valencia zugebilligt. Wir denken, das ist vernünftig, korrekt und genug.»

Würde Yamaha den zweiten Test bewilligen, wenn sich Lorenzo quasi aus den letzten sechs Wochen des Vertrags herauskaufen würde? Wenn er also einen Teil der Jahresgage zurückerstatten würde?

Jarvis: «So ein Anliegen ist von Jorge Lorenzo nie an uns herangetragen worden. So einen Vorschlag hat es nie gegeben. Wir haben neun gute Jahre zusammen gehabt. Trotzdem muss Jorge seinen Vertrag respektieren. Er ist bis zum 31. Dezember ein Yamaha-Mann. Natürlich verstehen wir, dass er nach dem Valencia-Test noch weitere Probefahrten für sein neues Werk machen möchte und dass Ducati seine Dienste früher beanspruchen möchte. Aber wir haben das abgelehnt; das ist eine Entscheidung der Firma Yamaha.»

Übrigens: Lorenzo darf sich bei den Valencia-Testfahrten mit keiner Silbe zur Ducati äussern und gegenüber den Medien keine Vergleiche zur Yamaha anstellen.

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