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Davide Brivio: Vorerst kein Suzuki-Kundenteam

Von Günther Wiesinger
Davide Brivio: «Um mehr Maschinen an den Start zu bringen, müssen wir unsere Organisation vergrößern»

Davide Brivio: «Um mehr Maschinen an den Start zu bringen, müssen wir unsere Organisation vergrößern»

«Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir gerne mehr Bikes im Feld hätten», betont Suzuki-Teamanager Davide Brivio, stellt aber auch klar: «Derzeit sind unsere Ressourcen völlig auf das Werksteam fokussiert.»

Suzuki-Ecstar-Teammanager Davide Brivio kümmert sich bereits seit fast eineinhalb Jahren um das Thema eines Kundenteams für die MotoGP-WM. Seit der Rückkehr der Viertakter in die Königsklasse 2002 hat Suzuki nie ein zweites Team ausgerüstet. Schon vor acht Jahren wollte Jorge «Aspar» Martinez gemeinsam mit Unterstützung von Suzuki-Aushängeschild Kevin Schwantz ein MotoGP-Kundenteam bilden.

Im vergangenen Frühjahr wurde LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello geködert, er entschied sich aber für eine weitere Zusammenarbeit mit Honda, die seit 2006 andauert und jetzt in zwei GP-Siegen von Cal Crutchlow in Brünn und Phillip Island gipfelte.

«Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir gerne mehr Bikes im Feld hätten», sagt Suzuki-Teamanager Davide Brivio. «Wir haben in der MotoGP-Klasse nie Erfahrung mit Satellitenteams sammeln können. Außerdem sind unsere Ressourcen momentan völlig auf das Werksteam fokussiert. Um mehr Maschinen an den Start zu bringen, müssen wir unsere Organisation vergrößern, wir brauchen dann mehr Personal, mehr Manpower. Das ließ sich für 2017 nicht bewerkstelligen, das ist bekannt. Wir hoffen, dass wir während der Saison 2017 weiter an diesem Projekt arbeiten können und dann für 2018 etwas zustande bringen. Das ist eines unserer Ziele. Aber es ist nicht einfach. Ich kann jetzt noch nicht vorhersagen, wann wir in der Lage sein werden, dieses Ziel zu verwirklichen.»

Zuerst muss Suzuki einmal die beiden neuen Fahrer Andrea Iannone und Alex Rins im Werksteam neu integrieren.

«Die Fahrerwahl für 2017 ist uns nicht leicht gefallen», sagt Brivio, «Besonders hinsichtlich Rins. Denn wir hatten vorher schon einen Vertrag mit Johann Zarco. Dann ergab sich die Gelegenheit mit Rins, wir mussten uns entscheiden. das war schwierig. Aber daran, was wir im Mai oder Juni gedacht haben, hat sich nichts geändert. Wir glauben, dass Rins ein großartiges Talent hat, er ist mit 21 Jahren sehr jung, er hat eine große Zukunft vor sich, er hat noch viele gute Jahre vor sich. Wir haben also Rins den Vorzug gegeben, dazu stehen wir, jetzt wird das Rins-Projekt vorangetrieben. Wir haben inzwischen Erfahrung mit Rookies. Maverick Viñales ist vor zwei Jahren auch als Aufsteiger aus der Moto2 zu uns gekommen. Ich hoffe, wir können Alex im ersten Jahr mehr helfen als Maverick 2015, weil wir inzwischen mehr Erfahrung und ein besseres Motorrad haben.»

Allerdings hat der 26-jährige Johann Zarco in zwei Jahren in der Moto2-WM 15 GP-Siege gefeiert und beide Titel gewonnen, Rins hat sechs Rennen gewonnen, er war 2015 WM-Zweiter, 2016 WM-Dritter.

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