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Gigi Dall’Igna: «Lorenzo eliminiert Ausreden»

Von Sharleena Wirsing
Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, gelang es, 2016 die sieglose Durststrecke von Ducati zu beenden. Mit Jorge Lorenzo verfolgt er nun ein neues Ziel: den WM-Titel.

2013 hatte Ducati den Tiefpunkt in der MotoGP-WM erreicht, als sie es in 18 Rennen nicht einmal auf das Podest schafften. Im Oktober 2013 stieß dann Gigi Dall’Igna als neuer General Manager von Ducati Corse zu den Roten. Seitdem geht es bergauf. 2014 wurden drei Podestplätze gefeiert, 2015 waren es neun und 2016 sogar zehn. Zudem wurde die sechsjährige Durststrecke von Ducati 2016 mit dem Sieg auf dem Red Bull Ring beendet.

Andrea Iannone siegte beim Österreich-GP vor seinem Teamkollegen Dovizioso. In Sepang feierte dann auch «Dovi» seinen ersten Ducati-Sieg. Insgesamt konnte Ducati 2016 zehn Podestplätze verbuchen. Fünf durch Dovizioso, vier durch Iannone und einen durch Pramac-Ducati-Pilot Scott Redding im Regen von Assen.

«2016 endete für uns sehr positiv», freut sich Dall’Igna. «Wir waren stärker und haben die technische Seite optimiert. Wir konnten zwei Rennen gewonnen und hatten in jedem Rennen die Chance auf das Podest zu kommen. Es war ein interessantes und erfolgreiches Jahr. Zwei unserer Stärken waren die Aerodynamik und der Motor. In anderen Bereichen mussten wir noch Brücken schlagen, um die Lücken zu schließen. Unsere Organisation ist nun besser. Zum ersten Mal, seit ich Ducati Corse manage, haben wir es geschafft, dass das neue Bike schon in Valencia nach dem letzten Rennen einsatzbereit war. Wir wollten sichergehen, dass das neue Bike keine Probleme oder Schwachstellen hat, die während der Saison nicht behoben werden können. Das war ein sehr guter Ausgangspunkt.»

Ab 25. Januar werden die Testfahrer Casey Stoner und Michele Pirro für Ducati in Sepang testen, bevor sich ab 30. Januar Lorenzo und Dovizioso auf ihre neuen Maschinen schwingen. «Wir haben noch Tests in Sepang, auf Phillip Island und in Katar. Bei der 2017er-Maschine haben wir keinen Bereich vernachlässigt. Wenn wir die Lücke klein halten wollen, müssen wir alle Details verbessern.»

«Wir haben zwei neue Helden mit Lorenzo und Dovizioso. Lorenzo ist bereits fünffacher Weltmeister, zwei Titel haben wir sogar zusammen erreicht. Das ist großartig, denn es schenkt uns Energie, Vertrauen und Respekt, was für meine Arbeit mit ihm extrem wichtig ist», betonte Dall’Igna. «Ich muss zustimmen: Wir haben keine Ausreden mehr. Alles, was wir tun müssen, ist den Titel zu gewinnen. Ich sehe keinen Grund, warum wir das nicht schaffen sollten. Deshalb haben wir Lorenzo engagiert, denn in einem Team, das gewinnen will, kannst du so jede Ausrede eliminieren, wenn es nicht gelingen sollte. Wir haben unsere Einstellung verändert. Es wird natürlich nicht einfach, denn unsere Gegner sind sehr stark – auch was ihre Bikes betrifft. Doch wir sind hier, um es zu versuchen.»

Für Andrea Dovizioso steckt Dall’Igna ebenfalls hohe Ziele. «Er wird 2017 sein fünftes Jahr mit uns absolvieren. Er sagt, dass er seinen Job zu Ende bringen will. Wir haben schon große Schwierigkeiten zusammen gemeistert, hatten aber auch sehr schöne und erfolgreiche Zeiten. Das zeigte sich vor allem die Schlussphase seiner Saison 2016. Er ist ein großartiger Fahrer, der sehr hohe Ziele erreichen kann.»

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